Wackelzahnpubertät

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Kommentare

  • NastyNasty

    Posts: 13,529

    Und noch was:
    Ein Bub ist hier mehr Prinzessin als das Mädel 😅
    Also hat hier null mit dem Geschlecht zu tun.
    Mach da aber auch keine Unterschiede.

  • NastyNasty

    Posts: 13,529

    Weil ich Grad so im Schwung bin...
    Ich will Janin nicht bedienen oder anders behandeln nur weil sie Rolli fährt.
    Sie kann sich (fast) alles selber machen, wenn ich jetzt anfange ihr alles nachzutragen ist ihr sicher auch nicht geholfen.
    Thema Behinderung/eigener Umgang ist halt unser Bonus jetzt.
  • @RoterSommermond ich sag von meiner Tochter auch oft, dass sie ein sehr liebes Kind ist. Genauso bezeichne ich auch andere Kinder, die ich sehr sympathisch finde als lieb. Nicht weil sie "funktionieren" wie man es sich vorstellt, sondern weil sie alle liebenswert sind auf ihre Art und Weise.

    Egal ob es jetzt die mühsame, laute Freundin ist meiner Tochter, die ständig herumschreit und manchmal Psyhoterror macht (du bist nicht mehr meine Freundin, wenn...), die ihr aber auch auf der anderen Seite Mut macht und sie unterstützt... Oder ihr bester Freund, mit dem sie immer bei Oma spielt, der auch mit ihr rauft und zu dem sie neuerdings "Brudi" sagt 🤣. Sie rauft sonst NIE

    Oder die andere Freundin, die ständig mit ihr "anschafft" und will dass alles passiert wie sie es sich vorstellt, die aber ständig für meine Tochter bastelt und ihr entzückende Briefe schreibt und sie einfach gern hat.

    Ich würde mir bei meiner Tochter tatsächlich oft wünschen, dass sie anderen gegenüber "unangepasster" ist und durchsetzungsstärker, aber das kann sie ja noch lernen.

    Es gibt so viele Beispiele in unserem Umfeld. - Für mich alles "liebe Kinder". Klar hat jeder seine Eigenheiten und ist nicht immer gut drauf und ein Sonnenschein, aber liebenswert sind sie alle. Ich bennene auch viele Menschen in meinem Umfeld als "lieb", vielleicht sollte ich "sympathisch" nehmen, aber ich meine damit für mich einfach Leute, die ein tolles Wesen haben, die ich gut spüren kann.

    Und ich glaube, dass der Moment wo sie "nicht mehr lieb" sind, so oder so kommt. So wie wir nicht immer gleich sind, sind es Kinder auch nicht, in der Pubertät wird das Gehirn neu programmiert, die Kinder lernen sich selbst neu kennen und müssen sich erst finden im Erwachsenwerden. - Trotzdem versteh ich dich total, dass es Aussprüche auf Grund unserer Prägungen gibt, die wir einfach nicht aushalten und in uns Abneigung auslösen.

    Ich sag immer zu meinem Mann, er darf keinesfalls mal auf meine Parte "die liebe Verstorbene" schreiben lassen, denn das regt mich auf.

    Du bist halt auch eine Mama, die sehr viel reflektiert und sich viele Gedanken über das Wohl der Kinder macht, somit lösen halt manche Aussagen etwas in dir aus.
  • Am schlimmsten finde ich wenn sie mir was zu erzählen /erklären versucht was zb Schule und ich nicht mitkomme, weil total aus dem Kontext gerissen. Dann wird sie immer voll grantig und schreit mich an.
  • @Nasty ich verstehe gut, was du meinst.... ist hier auch so, dass es sich verändert hat. Nur in mir kommt beim Ausdruck "lieb" immer das Gefühl "hörig" hoch
  • Maxi01Maxi01

    Posts: 2,116

    Ich verbinde eher 'brav' mit hörig.
    Lieb und unangepasst sind für mich kein Widerspruch.
  • NastyNasty

    Posts: 13,529

    @Fraudachs da bin ich aber froh, dass das andere auch haben.
    Ich dachte dieses "aus dem Kontext " gerissen ist nur hier so.
    Die Jungs haben das nämlich nicht so ausgeprägt. Vielleicht ein Mädelsding? Weil sie zuviel gleichzeitig erzählen will? Nicht auf den Punkt kommt und nicht von vorn beginnt?
  • Maxi01 wrote: »
    Ich verbinde eher 'brav' mit hörig.
    Lieb und unangepasst sind für mich kein Widerspruch.

    Eh.
    Nur wenn ich höre "wo ist mein liebes Kind?" Oder so, dann wird für mich impliziert, dass ein Kind, das mal frech oder so ist, nicht lieb im Sinn von brav ist
  • @nasty mir kommt immer vor sie denkt über was nach und sagt dann aber nur einen Teil davon und geht davon aus, dass ich weiß was gemeint ist.
  • @Nasty nein das können auch Buben gut 😅 bei mir haben das beide ab und zu 🙈

    Aber bei der 9 jährigen sind die "Auszucker" derzeit auch mehr, mit Geschrei, ich bin so gemein wegen Dingen wo ich gar nichts dafür kann etc.
  • Ich muss nur hellsehen können...
  • NastyNasty

    Posts: 13,529

    @RoterSommermond ja, das ist genau das. Ich kann nun mal nicht hellsehen. Aber dafür wird man gleich kurz und klein gebrüllt.😅
  • cornicorni

    Posts: 7,469

    Ich hab hier grad zwei Extreme daheim.
    Magdalena brüllt und rastet "wegen jedem Pups" aus...
    Theresa fängt "wegen jedem Pups" an zu weinen.
    Also es sind wirklich Kleinigkeiten (für mich), weshalb sie weint. Sie weint nicht laut los, sondern leise, versucht es auch zu verbergen.
    Heute auch bei der Erstkommunions Vorbereitung. Sie wusste nicht, was sie in das Vorbereitungsheft schreiben soll. Ich hab dann gesagt, dass das kein Problem ist und dass ihr vielleicht daheim was dazu einfällt. Das war dann aber auch nicht in Ordnung für sie.

    Mir geht das so nahe, weil ich nicht weiß, wie ich sie da unterstützen kann. Getröstet werden will sie nicht.
    Ist für mich fast noch schlimmer, als Magdalenas Ausraster.
  • @corni Hattet Ihr das Heft vorher? Dann könntet Ihr im Vorfeld schon darüber sprechen bzw sie hat mehr Zeit sich was zu überlegen.

    Bei uns lautet das Motto „einer schreit immer“. Heute Vormittag Sohn. Er möchte Hilfe bei einer Geschichte. Ich habe ihm vorgeschlagen, dass er es mal auf ein Blatt Papier schreibt und wenn ich geschaut habe ob es Rechtschreibfehler gibt, dann ins Heft. Weil er sich sonst sicher ärgert, wenn er was ausbessern muss, ich kenn ihn ja. Wollte er natürlich nicht, hatte dann den ein oder anderen Fehler und hat herumgebrüllt weil er es ausbessern musste 🤦‍♀️🙄
  • Ich finde das voll interessant, was ihr hier schreibt. 1. kenne ich viele der Situationen von daheim und 2. bin ich seit Herbst auf meinem 2.Bildungsweg und mach eine Pädagogikgrundausbildung.

    Dadurch fällt es mir leichter Zwergin zu verstehen und ich kann mein Verhalten besser reflektieren.
    Wir haben im letzten Seminar gerade von der Neuvernetzung des Gehirns und deren Auswirkung in der Zeit um 9 Jahre gelernt. Da kam mir einiges bekannt vor!

    Das praktische ist, wenn wenn wir Beispiele in die Theoriearbeiten schreiben müssen, hab ich durch Zwergin einen Fundus an Situationen. 😁

    Das Wort "lieb" finde ich auch schwierig.
    Ich mag alle Kinder in meiner Arbeit, ich finde sie sind alle mit all ihren Eigenheiten etwas Besonderes, aber als "lieb" würde ich sie nicht bezeichnen.
    Genauso wenig als "schwierig".
    Situationen, oder Konstellationen der Kinder können schwierig sein, genauso wie "harmonisch" auf der anderen Seite.


  • NastyNasty

    Posts: 13,529

    @Ponine lernt man da auch über den Umgang mit den eigenen Kindern?
    Das theoretische Grundwissen z.b. Neuvernetzung , ist generell bekannt.

    Ich reflektiere und stelle fest, dass meine Reaktion auf bestimmtes Verhalten auch nicht top ist, aber wie weit darf das Kind gehen und Verständnis erwarten?
    Wie weit muss ich aushalten, ignorieren, wann eingreifen?
    Ich ließe mir einiges von Erwachsenen jedenfalls nicht so lang gefallen.

    Meine Kinder können sich aber echt benehmen. In der Schule, beim Sport oder bei Freunden gibt es keine Probleme in die Richtung. Auch im Urlaub oder bei Ausflügen ist es meist sehr harmonisch. Ich weiß also, dass ich nicht ganz verkehrt war mit der bisherigen Erziehung. Sie wissen was ein gutes miteinander ausmacht.

    Natürlich dürfen sie auch zornig, traurig, übermütig sein....sie dürfen alles ausleben. Ich will ihnen das weder nehmen noch sie verbiegen, aber mag mich halt auch nicht grundlos anschreien lassen oder provozieren lassen. Also braucht es eine Lösung. Eine die es Kindern leichter macht zu verstehen was in ihnen vorgeht und noch mehr eine die mich anleitet das richtige Verhalten an den Tag zu legen.
    Ich bin eigentlich relaxt und werde nicht schnell zornig, sie müssen nicht übermäßig freundlich mit mir reden, mich störts auch nicht wenn sie mal rumschreien.
    Nur zur Gewohnheit soll's halt nicht werden.
  • sosososo

    Posts: 519

    Vielleicht in einem ruhigen Moment mal gemeinsam Strategien erarbeiten (lassen), was in solchen geladenen Momenten helfen könnte... Die Kinder sind oft sehr kreativ und denken an Dinge, die wir selbst übersehen.

    Und zu "wie weit musst du aushalten..." Da zählen deine persönlichen Grenzen. Das dürfen sie ruhig merken, dass es dir zu weit geht. Wichtig dabei vA "Ich Botschaften". (sowas wie "mir ists hier zu laut, ich brauche Ruhe zum nachdenken, mir ist es wichtig, dass wir freundlich miteinander umgehen..."

    Das Wohnzimmer zB als gemeinsamen Aufenthaltsraum als "schreifreie" Zone definieren, einen Raum festlegen in dem zB geschimpft werden darf, Rückzugsorte für alle... Da setzt ihr denke ich eh alle schon vieles davon um, aber vielleicht ist noch eine Idee dabei.

    Das Gehirn Modell mit Katze, Echse und Professor (Frontlappen) hilft auch den Kindern dabei zu verstehen, was grade bei ihnen los ist. In solchen Situationen ist ja meist die Echse am Steuer, und der Professor hat keine Kontrolle mehr. Was könnte also zB helfen, damit er wieder die Kontrolle zurück bekommt? Da kann man super gemeinsam Ideen sammeln.

    Viel Verständnis, Geduld und Selbstfürsorge 🍀
  • PoninePonine

    Posts: 988

    edited 19. Januar, 12:50
    Nasty wrote:
    @Ponine lernt man da auch über den Umgang mit den eigenen Kindern?
    Das theoretische Grundwissen z.b. Neuvernetzung , ist generell bekannt.

    Man lernt besser verstehen, was da eigentlich vor sich geht.
    Stimmt schon, Neuvernetzung ist generell bekannt, zumindest, dass sich da irgendwas tut. Mir ist aber da viel mehr bewusst geworden, bzw hab ich Dinge gelernt, die ich vorher nicht wusste (mir fehlt aber jegliches medizinische Grundwissen).
    Was ich auf jeden Fall daraus mitgenommen habe, ist eine andere Art zu reflektieren. Was ich früher nicht so (bewusst) gemacht habe: mir in der Situation, die Situation sozusagen mit einem 3.Auge von aussen ansehen. Dadurch nehme ich mich mental zurück. Das wirkt deeskalierend.

    Wir haben mit einem ähnlichen Modell, wie @soso beschreibt gearbeitet.

    Auch die Vorschulkinder in der Arbeit haben die letzten 2 Wochen richtig ausgetestet, was sie sich bei mir leisten können. Dadurch habe ich mir jetzt, sowohl in der Arbeit, als auch daheim angewöhnt ich Botschaften zu sagen und eben mich mental zurück zunehmen. Ruhig bleiben, schaff ich ohne Probleme.
    Aber das "mich zurücknehmen" ist ein großer Lernprozess.

    Ich möchte jetzt hier nicht Werbung machen, möchte nur sagen, meine Dozentinnen bietet sehr viele Webinare und Online Kurse auch für Eltern an, die mir zumindest sehr helfen, aus Problemsituationen zu kommen.

  • Ponine wrote: »
    Das Wort "lieb" finde ich auch schwierig.
    Ich mag alle Kinder in meiner Arbeit, ich finde sie sind alle mit all ihren Eigenheiten etwas Besonderes, aber als "lieb" würde ich sie nicht bezeichnen.
    Genauso wenig als "schwierig".
    Situationen, oder Konstellationen der Kinder können schwierig sein, genauso wie "harmonisch" auf der anderen Seite.



    Spricht mir sooooo aus der Seele. Ersetze halt Arbeit durch die Mitschüler meines Sohnes, die ich durch meine häufige Begleittätigkeit gut kennengelernt habe. Das angebliche "Problemkind" mag ich genauso gern wie die "pflegeleichten" usw. Wenngleich ich natürlich zu denen, die k auch privat trifft, einen anderen Draht hab.
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