@Talia56 nein, bis jetzt gab es keine Therapien. Er war/ist einfach ein aufgewecktes Kind lt. Kindergatenpädagogen und Lehrern. Ob wirklich etwas dahinter ist, kann ich nicht sagen.
Leidensdruck... ja mittlerweile schon. Das hat sich alles ziemlich zugespitzt in den letzten Tagen/Wochen. Vermutlich auch dadurch, weil wir ihn runter holen wollen, aber noch nicht den richtigen Weg gefunden haben.
Warum keine Diagnose. Hmm. Da steckt glaub ich die eigene Erziehung drin: alles selbst regeln/behandeln.
Habe aber kein Problem damit, wenn er eine Diagnose hätte. Arbeite selbst im Schwerstbehindertenbereich.
Der Anfang ist halt mühsam. Aber wenn ich dort dann anrufen, werden sie mir bestimmt schon mal erste Infos geben können, wo man was machen/beantragen muß.
Es ist bei ihm ja auch kein Dauerzustand. Also das quirlige Verhalten schon. Aber das ist nicht das Problem.
Aber die unüberlegten Handlungen, die sporadisch auftauchen. Oft sind es auch gar nicht seine Ideen (bestätigt von anderen Kindern). Jemand sagt zu ihm "mach das!" und er tut es ohne nachzudenken, was daraus resultiert. ZB. Das ganze Klopapier ins Klo und Waschbecken zu stecken und alles schwimmt dann. Natürlich bekommt er dann den Ärger. Oder er hat ein Feuerzeug gefunden und er wurde überredet damit im Garten der Nachmittagsbetreuung zu spielen und Laub anzuzünden.
Solche Aktionen erschweren ihm halt alles. Weil er nicht mitdenken und sich zu allem überreden lässt, weil er cool sein will.
Natürlich sind sicher auch Sachen dabei, die nicht durch Überreden gemacht wurden.
Ich find's schwierig.
Mir hat die Therapie Tausende Euro gekostet (privat). Gebracht hat's null. Im 1:1 Setting hat es bei der Therapeutin immer gut funktioniert.
Bei uns ist es aber so, dass er in der Schule unauffällig ist. Noch. Er lässt sich aber von den Wilden mitziehen. Ist aber okay für die Lehrerin.
Daheim ist alles eher ein Problem. Es wird gehaut, gebrüllt, Möbel zerstört... Den Klopapier Spass kenn ich auch, aber von daheim. Im Bad surfen (Wasser aus der Dusche bis man knöcheltief trifften kann. ) ....
Und ja ich Schimpf dann auch. Aber setze mich in ruhigeren Minuten auch allein mit ihm zusammen um das zu besprechen. Ich lass ihn nicht allein oder bestrafe. er muss aber bereit sein zu reden. Und hilft dann auch beim sauber machen.
Für mich klingt es nach fehlendem Selbstvertrauen, was völlig logisch ist, wenn Frau Lehrerin und andere an ihm herummäkeln. Dann wird erst recht getan. Find ich echt Mist von pädagogischer Seite. Das macht mich grantig. Schon allein wegen ihr würde ich mich um eine Diagnose kümmern. Damit die sieht, dass er nix dafür kann und sie alles falsch macht. Sitzpause 🥴 lächerlich.
Falls es keine Diagnose gibt, umso besser. Dann sowas wie sozial oder Verhaltenstherapie. Ein bissi reflektieren, Selbstvertrauen stärken und lernen sich auf seinen Verstand zu verlassen.
Und ja, der Anfang ist mühsam.
Es wird auch nicht leichter wenn du ohnehin in einem ähnlichen Bereich arbeitest, wenn auch nicht wirklich vergleichbar. Mir wird's manchmal zu viel. In der Arbeit beeinträchtigte Jugendliche und daheim naja, der übliche Wahnsinn.
Aber im Großen und Ganzen sehe ich im Vergleich zu anderen wie gut es uns geht, wie normal alles ist. Es könnte noch viel schlimmer sein.
Bei euch ist glaub ich auch wichtig, dass du ihn in alle Entscheidungen mit einbeziehst. Er versteht ja schon viel mehr als ein 4jahriger, der irgendeine Diagnose bekommt. Warum wieso weshalb Therapie, Austestung was auch immer. Er soll verstehen warum das geschieht und es nicht an seinem selbst liegt.
@Nasty tolle Worte…mir gehts sehr sehr ähnlich. Wir sind nämlich auch grad an dem Punkt bzgl. Therapie: ein gutes Jahr machen wir sie jetzt und es hat meiner Meinung nach nichts gebracht. Wir werden jetzt auch aufhören. Mal schauen, ob wir zu einem anderen Zeitpunkt wieder starten…
Ich kann durchaus verstehen, warum man keine Diagnose will. Wenn der Leidensdruck nicht gegeben ist, oder nicht groß. Wenn ein "Stempel" schlimmer wäre, als der Ist-Zustand. Wenn man weiß, dss Kind hätte mehr Probleme mit als ohne
@RoterSommermond deshalb hab ich den Leidensdruck angesprochen. Ohne ist eine Diagnose nicht nötig. Ist halt immer ein Abwegen. Ich sag halt immer, dass es bei einer möglichen ADHS auch die Möglichkeit von Medikamenten gäbe. Und das könnte halt womöglich erleichternd sein…😌
@dorli Wenn ein Leidensdruck da ist, was ja bei euch offenbar zutrifft, würde ich schon eine Diagnostik machen lassen. Wie ihr damit umgeht, ob ihr das breit tretet oder für euch behalten wollt, bleibt eh euch überlassen.
Wenn sich die Lehrerin eh schon auf ihn eingeschossen hat, würd ich gut abwägen, ob es ein Vorteil ist. Nicht, dass sie ihn dann ganz abstempelt. (Ist leider bei meinem Neffen der Fall, andere Story)
Beim Umfeld kommt es drauf an: gibt leider immer noch genug Leute "adhs ist falsch erzogen" usw. Da nützt auch die tollste Diagnostik nix. Und es gibt die andere Gruppe, die das als Grund sieht. Ausbildung/Job hat nur bedingt damit zu tun. Leider.
In der mfe war ein Kind, im Spektrum, Mutter des anderen Kindes "mim m spielst aber nicht, des is a halbele, nit dass das abfärbt"
Mutter war Ärztin.
Und ich hab mal jemanden, der sich auf fb über einen Teenie im Bus mokiert hat, geantwortet "vll hat der ja a Diagnose und kann nix dafür "(sinngemäß) "nö, sicher nivht, sie kennt sich aus. Der Fr... nur schlecht erzogen"
@Talia56 absolut bei dir. Und dann noch: wer hat den Leidensdruck? Das Kind selbst, das engste Umfeld, oder die urstrumpftante, die das Kind nur am eigenen Geburtstag sieht
Man muß bezüglich Leidensdruck halt schon einbeziehen wie es für das Kind außer Haus ist. Zuhause und außer Haus sind zwei verschiedene Paar Schuhe, daß es zuhause gut funktioniert und außer Haus nicht, oder umgekehrt, ist nicht selten. Wenn ein Kind dauernd aneckt, wird das schon auch fürs Kind belastend sein.
Ggf auch vielleicht mal Ergotherapie versuchen, egal ob er jetzt eine offizielle Diagnose hat oder nicht, damit er lernt sich selber besser zu spüren und sich dadurch besser zu regulieren ? Meine Nichte hat ADHS und bei ihr hat das wirklich viel gebracht. Die hatte häufig mit Meltdowns und argen Wutsusbrüchen zu kämpfen. Meine Schwägerin hat schon viele Jahre versucht Ergo für sie zu bekommen, es hieß immer das braucht sie nicht. Jetzt mit 11 hat sie es doch endlich bekommen, und siehe da, sie explodiert viel weniger. Sie merkt meist davor schon selber, daß sie eine Pause braucht und zieht sich zurück. Sie hat auch ganz verwundert gesagt "die Wut ist weg".
Natürlich
Aber das gehört für Mich zu Kind/engstes Umfeld dazu.
Plus die Häufigkeit.
Wenn k zb vom faschingsumzug einen meltdown hat, kann ich das verschmerzen, das ist 1x/Jahr.
Wenns häufig ist,eben nicht mehr
Bei uns sagt er selber außerhalb wenn er weg, raus muss. Es zu viel wird. Aber halt daheim nicht. Benennen konnte er Zorn schon im Kindergarten.
Bezüglich Erziehung: es gibt anerzogenem ADHS schon. Also vielleicht nicht so abwegig, dass andere so denken.
Ich merk das manchmal selber beim 2. Buben.
Immerhin kriegt R einen Haufen Aufmerksamkeit wenn er so und so drauf ist. Also zumindest bei Geschwistern seh ich da ein bisserl die Möglichkeit in Richtung. "Anerzogen"
Aber ich habe bei B. Nur Verdacht auf. Also keine Diagnose in die Richtung.
@melly210 .
Toll, wie gut die Ergotherapie gewirkt hat. Mit 11 Jahren ist sie ja doch in einem Alter, wo durch die Hormone die Wut eher wieder größer wird. Umso schöner, dass es sich bessert.
@dorli .
Ich hoffe ihr findet bald einen passenden Weg für euch. Was man mit eine3 Diagnose anfängt, kann man dann ja selbst entscheiden. Mir würde es helfen mehr Verständnis für gewisse Situationen zu haben. Und mit passenden Therapien zur Unterstützung zu starten (Ergotherapie ist sicher super, ob man dann mehr macht, kann man ja situationsabhängig entscheiden).
Ich habe übrigens von Psychotherapie (bei uns) gesprochen. Ergo finde ich super und würde ich sofort wieder starten, weil die finde ich echt hilfreich.
Ergo ist das beste!!
War schon klar, dass du die nicht meinst @Talia56 . @Maxi01 gute frage. Ich hab die nur bei der mfe gesehen, mir aber da schon meinen Teil gedacht. Wenn trudberta mit 95 das sagt, ok. Eine Ärztin mit Mitte 30...fragwürdig.
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Leidensdruck... ja mittlerweile schon. Das hat sich alles ziemlich zugespitzt in den letzten Tagen/Wochen. Vermutlich auch dadurch, weil wir ihn runter holen wollen, aber noch nicht den richtigen Weg gefunden haben.
Warum keine Diagnose. Hmm. Da steckt glaub ich die eigene Erziehung drin: alles selbst regeln/behandeln.
Habe aber kein Problem damit, wenn er eine Diagnose hätte. Arbeite selbst im Schwerstbehindertenbereich.
Der Anfang ist halt mühsam. Aber wenn ich dort dann anrufen, werden sie mir bestimmt schon mal erste Infos geben können, wo man was machen/beantragen muß.
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Aber die unüberlegten Handlungen, die sporadisch auftauchen. Oft sind es auch gar nicht seine Ideen (bestätigt von anderen Kindern). Jemand sagt zu ihm "mach das!" und er tut es ohne nachzudenken, was daraus resultiert. ZB. Das ganze Klopapier ins Klo und Waschbecken zu stecken und alles schwimmt dann. Natürlich bekommt er dann den Ärger. Oder er hat ein Feuerzeug gefunden und er wurde überredet damit im Garten der Nachmittagsbetreuung zu spielen und Laub anzuzünden.
Solche Aktionen erschweren ihm halt alles. Weil er nicht mitdenken und sich zu allem überreden lässt, weil er cool sein will.
Natürlich sind sicher auch Sachen dabei, die nicht durch Überreden gemacht wurden.
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Mir hat die Therapie Tausende Euro gekostet (privat). Gebracht hat's null. Im 1:1 Setting hat es bei der Therapeutin immer gut funktioniert.
Bei uns ist es aber so, dass er in der Schule unauffällig ist. Noch. Er lässt sich aber von den Wilden mitziehen. Ist aber okay für die Lehrerin.
Daheim ist alles eher ein Problem. Es wird gehaut, gebrüllt, Möbel zerstört... Den Klopapier Spass kenn ich auch, aber von daheim. Im Bad surfen (Wasser aus der Dusche bis man knöcheltief trifften kann. ) ....
Und ja ich Schimpf dann auch. Aber setze mich in ruhigeren Minuten auch allein mit ihm zusammen um das zu besprechen. Ich lass ihn nicht allein oder bestrafe. er muss aber bereit sein zu reden. Und hilft dann auch beim sauber machen.
Für mich klingt es nach fehlendem Selbstvertrauen, was völlig logisch ist, wenn Frau Lehrerin und andere an ihm herummäkeln. Dann wird erst recht getan. Find ich echt Mist von pädagogischer Seite. Das macht mich grantig. Schon allein wegen ihr würde ich mich um eine Diagnose kümmern. Damit die sieht, dass er nix dafür kann und sie alles falsch macht. Sitzpause 🥴 lächerlich.
Falls es keine Diagnose gibt, umso besser. Dann sowas wie sozial oder Verhaltenstherapie. Ein bissi reflektieren, Selbstvertrauen stärken und lernen sich auf seinen Verstand zu verlassen.
Und ja, der Anfang ist mühsam.
Es wird auch nicht leichter wenn du ohnehin in einem ähnlichen Bereich arbeitest, wenn auch nicht wirklich vergleichbar. Mir wird's manchmal zu viel. In der Arbeit beeinträchtigte Jugendliche und daheim naja, der übliche Wahnsinn.
Aber im Großen und Ganzen sehe ich im Vergleich zu anderen wie gut es uns geht, wie normal alles ist. Es könnte noch viel schlimmer sein.
Bei euch ist glaub ich auch wichtig, dass du ihn in alle Entscheidungen mit einbeziehst. Er versteht ja schon viel mehr als ein 4jahriger, der irgendeine Diagnose bekommt. Warum wieso weshalb Therapie, Austestung was auch immer. Er soll verstehen warum das geschieht und es nicht an seinem selbst liegt.
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Wenn sich die Lehrerin eh schon auf ihn eingeschossen hat, würd ich gut abwägen, ob es ein Vorteil ist. Nicht, dass sie ihn dann ganz abstempelt. (Ist leider bei meinem Neffen der Fall, andere Story)
Beim Umfeld kommt es drauf an: gibt leider immer noch genug Leute "adhs ist falsch erzogen" usw. Da nützt auch die tollste Diagnostik nix. Und es gibt die andere Gruppe, die das als Grund sieht. Ausbildung/Job hat nur bedingt damit zu tun. Leider.
In der mfe war ein Kind, im Spektrum, Mutter des anderen Kindes "mim m spielst aber nicht, des is a halbele, nit dass das abfärbt"
Mutter war Ärztin.
Und ich hab mal jemanden, der sich auf fb über einen Teenie im Bus mokiert hat, geantwortet "vll hat der ja a Diagnose und kann nix dafür "(sinngemäß) "nö, sicher nivht, sie kennt sich aus. Der Fr... nur schlecht erzogen"
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Ggf auch vielleicht mal Ergotherapie versuchen, egal ob er jetzt eine offizielle Diagnose hat oder nicht, damit er lernt sich selber besser zu spüren und sich dadurch besser zu regulieren ? Meine Nichte hat ADHS und bei ihr hat das wirklich viel gebracht. Die hatte häufig mit Meltdowns und argen Wutsusbrüchen zu kämpfen. Meine Schwägerin hat schon viele Jahre versucht Ergo für sie zu bekommen, es hieß immer das braucht sie nicht. Jetzt mit 11 hat sie es doch endlich bekommen, und siehe da, sie explodiert viel weniger. Sie merkt meist davor schon selber, daß sie eine Pause braucht und zieht sich zurück. Sie hat auch ganz verwundert gesagt "die Wut ist weg".
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Wenn k zb vom faschingsumzug einen meltdown hat, kann ich das verschmerzen, das ist 1x/Jahr.
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Bezüglich Erziehung: es gibt anerzogenem ADHS schon. Also vielleicht nicht so abwegig, dass andere so denken.
Ich merk das manchmal selber beim 2. Buben.
Immerhin kriegt R einen Haufen Aufmerksamkeit wenn er so und so drauf ist. Also zumindest bei Geschwistern seh ich da ein bisserl die Möglichkeit in Richtung. "Anerzogen"
Aber ich habe bei B. Nur Verdacht auf. Also keine Diagnose in die Richtung.
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Was war denn das bitte für eine Ärztin?
@melly210 .
Toll, wie gut die Ergotherapie gewirkt hat. Mit 11 Jahren ist sie ja doch in einem Alter, wo durch die Hormone die Wut eher wieder größer wird. Umso schöner, dass es sich bessert.
@dorli .
Ich hoffe ihr findet bald einen passenden Weg für euch. Was man mit eine3 Diagnose anfängt, kann man dann ja selbst entscheiden. Mir würde es helfen mehr Verständnis für gewisse Situationen zu haben. Und mit passenden Therapien zur Unterstützung zu starten (Ergotherapie ist sicher super, ob man dann mehr macht, kann man ja situationsabhängig entscheiden).
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War schon klar, dass du die nicht meinst @Talia56 .
@Maxi01 gute frage. Ich hab die nur bei der mfe gesehen, mir aber da schon meinen Teil gedacht. Wenn trudberta mit 95 das sagt, ok. Eine Ärztin mit Mitte 30...fragwürdig.