Budgetkürzungen 2011 im Familienbereich

AdminAdmin

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edited 13. 12. 2010, 09:13 in Rechtliches, Beihilfen, etc.
Hallo alle,

Um das aktuelle Budget, bei dem vor allem die Familien nicht so gut wegkommen, haben sich in den letzten Tagen die Informationen gelichtet um welche Leistungen es hier geben oder besser nicht mehr geben wird. Ua werden das folgende sein:

- Streichung der 13. Familienbeihilfe (nur noch 100.- für sechs bis 13-jährige)
- Kürzung der Familienbeihilfe (nur noch bis 24)
- Gestrichen wird die Familienbeihilfe für arbeitssuchende Kinder zwischen dem 18. und dem 21. Lebensjahr sowie nach der Berufsausbildung
- Gestrichen werden auch der Alleinverdienerabsetzbetrag für Familien ohne Kinder
- Sowie der Mehrkindzuschlag ab dem dritten Kind.

Zusätzlich belasten Familien sicher auch die Mineralölsteuer. Aber auch die Erhöhung der NOVA beim Autokauf oder ev. die Tabaksteuer.

Wie empfindet ihr das? Haltet ihr das auch für nötig oder geht es euch auf den Wecker?

Kommentare

  • 2312judith2312judith

    Posts: 1,907

    edited 30. 11. -1, 00:00
    Ich finde es schlimm, wenn der Staat immer wieder bei den Familien sparen will!

    Jetzt hat er die 13. vor einem Jahr eingeführt und nun soll sie auch schon wieder weg - oder zumindest fast!

    Eltern mit mehr Kindern sollen auch weniger bekommen!!
    Aber auf der einen Seite brauchen wir Kinder - jedoch kann man sich dann noch Kinder leisten! Kinderbetreuungsplätze sind vielerorts mangelware!

    Nee, ich find das einfach nur doof!
    Treffen tut es genau die, die das Geld brauchen - die Familien!

    Hätten sie die 13. erst gar nicht eingeführt, würde es diesen Punkt als Streitpunkt wenigstens nicht geben! Einmal so und einmal so - und wer zahlt drau? Familien! Und das will der Staat?! Nee... einfach nur schade sowas!
  • moga moga

    Posts: 605

    edited 30. 11. -1, 00:00
    Eigentlich zahlen ja eh immern die "Kleinen"
    - sprich meistens Familien mit Kindern, darauf.
    Vor der Wahl wird gr0ß herausposaunt, was nicht alles für die Familien getan wird -
    nach der Wahl sieht alles ganz anders aus.
    Es ist ja klar, das gespart werden muss.
    ABER
    Ich finde, dass sehr wohl geschaut werden soll, wer es wirklich nötig hat. Zum Beispiel: Gratiskindergarten für alle! Eine Einstufung nach den Einkommen der Eltern wäre da echt sinnvoll. Von Eltern, mit einem Einkommen von z. B.2000 Euro, kann man sehr wohl einen Betrag verlangen.

    Das die Kürzung der Familienbeihilfe für eine Akademikerfamilie nicht so schmerzvoll ist als für Arbeiterfamilien ist auch klar. (Warum kommen die meisten Studenten wiederum aus Akademikerkreisen?!! )

    Manchmal denke ich, unsere Politiker sind der Meinung:
    Kinder sind unsere Zukunft aber Kosten dürfen sie keine verursachen!!!!

    Und am meistens ärgert mich,dass bei den Regierungsausgaben und den "oberen" Beamten nicht gespart wird. Da spielt das Geld scheinbar keine Rolle.
  • AdminAdmin

    Posts: 1,117

    edited 30. 11. -1, 00:00
    Ja, ich bin da mit euch d'Accord. Ich verstehe schon das jedes Ministerium den Auftrag hatte zu sparen (das Geld das für die Bankenrettung, und die Unterstützungen in der Krise ausgegeben wurde, muss ja wieder irgendwie herein), aber das es die Familien so stark erwischt finde ich etwas befremdlich.

    Ich bin ja kein Fachmann, aber aus meinen Gefühl heraus gibt es wohl andere Ressorts wo man den Sparstift oder die Steuererhöhungen stärker ansetzen könnte. Das diese Umwälzungen zudem so spontan ins Haus stehen (nichtmal 3 Monate bis in Kraft treten der Familienbeihilfe für Studierende) find ich recht grob.

    Naja, auf diese Weise wird sich die Geburtenrate im Land nicht unbedingt steigern, wird doch die ganze Situation für Menschen in Ausbildung schwieriger, dauert länger und ist man dann nach der Ausbildung ev. sogar noch ein wenig oder mehr verschuldet, wird man sich wohl nicht gleich mit dem Thema Familie und Kind beschäftigen.
  • PiroPiro

    Posts: 398

    edited 30. 11. -1, 00:00
    Meines Erachtens ist es total kurzsichtig, im Familienbereich einzusparen - erstens glaube ich nicht, dass sich hier große Beträge einsparen lassen, zweitens spart man hier einfach an der falschen Stelle. Die Kürzung der Familienbeihilfe für Studierende führt dazu, dass Menschen im zweiten Bildungsweg kaum noch unterstützt werden, zumal die meistens erst später anfangen zu studieren und ich denke, es trifft auch Mütter, die ein Studium beginnen oder ihr Studium fertig machen wollen.

    Kürzung der 13. Familienbeihilfe empfinde ich ebenfalls als kritisch - gerade erst eingeführt, schafft man sie schon wieder ab. Das schafft Glaubwürdigkeit.

    Insgesamt halte ich es einfach für die falsche Herangehensweise, bei den Familien zu sparen (und dann wird wieder g'sudert, es gäbe keinen Nachwuchs mehr...) - nicht, dass Geld ausschlaggebend ist, ob man Kinder kriegt oder nicht, aber es ist schon ein nicht unwesentlicher Faktor...
  • sabienchen81sabienchen81

    Posts: 33

    edited 30. 11. -1, 00:00
    Ich finde es auch nicht fair, dass bei den Familien gespart wird. Bin eigentlich der Meinung, dass da noch mehr gefördert werden sollte... aber naja. Hauptsache ein Langzeitarbeitsloser hat genug Geld in der Tasche... :x
  • carry118carry118

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    edited 10. 12. 2010, 10:38
    ab 1.1.2011 kein Alleinverdienerabsetzbetrag für Ehepartner ohne Kinder (-> Eltern, Großeltern, Urgroßeltern müssen dann mehr sparen -> könnte durchaus Auswirkungen auf die Kinder/Enkelkinder haben)
  • carry118carry118

    Posts: 1,118

    edited 30. 11. -1, 00:00
    Veränderung bei der 13. Familienbeihilfe bereits ab 1.1.2011
  • carry118carry118

    Posts: 1,118

    edited 30. 11. -1, 00:00
    Herabsetzung des maximalen Bezugsalters für die Familienbeihilfe - ab 1. JULI 2011
  • carry118carry118

    Posts: 1,118

    edited 30. 11. -1, 00:00
    Reduzierung des Mehrkindzuschlages - ab 1.1.2011
  • carry118carry118

    Posts: 1,118

    edited 30. 11. -1, 00:00
    auch ganz arg:

    Nachkauf von Pensionszeiten für Ausbildungszeiten, wenn man in eine Schule (HAS, HAK, HTL etc) gegangen ist, sonst fehlen einem diese Zeiten!!! (NUR: wer kann sich das leisten?????)

    Bei Antragstellung im Jahr 2010 betragen die Kosten des Nachkaufes für einen Schulmonat EUR 312,36 und für einen Studien- bzw. Ausbildungsmonat EUR 624,72.

    Für Personen, die vor dem 1.1.1955 geboren sind und zum Zeitpunkt der Antragstellung bereits das 40. Lebensjahr vollendet haben, verteuert sich der Nachkauf durch einen so genannten „Risikozuschlag“.

    Antrag auf Nachkauf nach
    Vollendung des proSchulmonat proStudienmonat
    50. Lebensjahres EUR 518,52 EUR 1.037,04
    55. Lebensjahres EUR 693,44 EUR 1.386,88
    60. Lebensjahres EUR 730,92 EUR 1.461,84

    Ab 2011 werden diese Kosten für jeden Schul-, Studien- und Ausbildungsmonat auf voraussichtlich EUR 957,60 erhöht.

    Für vor dem 1.1.1955 geborene Personen, die zum Zeitpunkt der Antragstellung das 40. Lebensjahr vollendet haben, gilt auch weiterhin die Festlegung des Beitrages unter Berücksichtigung des Erhöhungsfaktors („Risikozuschlages“).

    Die voraussichtlichen Werte betragen:
    Antrag auf Nachkauf nach Vollendung des pro Schul-, Studien- und Ausbildungsmonat
    55. Lebensjahres EUR 2.125,87
    60. Lebensjahres EUR 2.240,78
  • carry118carry118

    Posts: 1,118

    edited 30. 11. -1, 00:00
    Betragsmäßig ist das hier ein Verlust von 364 Euro jährlich.
    carry118 wrote:
    ab 1.1.2011 kein Alleinverdienerabsetzbetrag für Ehepartner ohne Kinder (-> Eltern, Großeltern, Urgroßeltern müssen dann mehr sparen -> könnte durchaus Auswirkungen auf die Kinder/Enkelkinder haben)
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