6jährige spricht dauernd vom Tod

Hallo! Vielleicht gibt es ja Erfahrungswerte. Meine 6 jährige Tochter spricht in letzter zeit dauernd vom Tod.
Vor über einem Jahr ist ihr Opa gestorben und das hat sie extrem mitgenommen.
Aber die letzten Wochen kommen Sachen von ihr wo ich nicht weiß was darauf antworten.
Sachen wie: "Ich hab angst vorm sterben. Was mach ich wenn ihr sterbt? Wenn ich so alt bin wie Opa werd ich sicher auch sterben." usw.
Wie würdet ihr darauf reagieren?

Kommentare

  • BixtaBixta

    Posts: 1,020

    Nimm ihr die Angst. Erklär ihr, dass sterben nichts schlimmes ist.
    Wir hatten diese Diskusion auch schon. Allerdings ging es bei uns um ein Haustier. Aber Kilian hat kapiert, dass auch Menschen sterben. Ich hab ihm gesagt, dass alle in den Himmel kommen und dann haben wir gemeinsam überlegt, was man alles tolles im Himmel machen kann.
    Auch bin ich mit ihm den Kreislauf des Lebens durchgegangen.
  • Wir haben ihr ja auch gesagt, dass Opa jetzt im Himmel ist und auf sie aufpasst.
    Die Angst zu nehmen haben wir schon so oft probiert. Sie verfällt regelrecht in Panik und kommt oft aus dem weinen nicht mehr raus.
  • Das ist normal. Ich weiß, mein Sohn und auch mein Neffe haben das ca in dem Alter gehabt. Mein Neffe so schlimm eine Zeit lang, dass ernicht einschlafen konnte weil er Angst hatte, Mama und Papa könnten in der Nacht sterben. Glaube es hilft nur viel reden und die Phase geht auch wieder vorbei.
  • Danke! Bin froh, dass ich nicht ganz so alleine da stehe. Machte mir schon extreme Sorgen und dachte ich muss mit ihr deswegen zum Arzt. Bin schon einwenig beruhigter deswegen. Vielleicht kann ich ja jetzt auch leichter damit umgehen wenn sie wieder Angst hat und kann ihr besser zu reden.
  • AndromedaAndromeda

    Posts: 1,296

    edited 1. 06. 2016, 12:47
    Ich würde die Sorgen deiner Tochter auch ernst nehmen und mit ihr darüber reden. Mein Großer hat eine Zeit lang gespielt, dass zB Kuscheltiere oder Legomaxerl sterben, da hab ich ihn mir auch zur Seite genommen und mit ihm darüber geredet. Ich finde, der Tod gehört zum Leben dazu und ist etwas völlig normales oder natürliches. Nur niemand will darüber reden und so wird es zum "Tabu Thema". Und gerade Kindern glaub ich darf man das ruhig erklären, dass der Tod ein Tel des Lebens ist und dass man davor keine Angst haben muss.
  • Ich nehme ihre Angst auch sehr ernst. Meine Mutter hat mir heute erzählt, dass ich das auch als Kind hatte. Immer kurz vor meinem Geburtstag. Muss aber zugeben auch mit meinen 24 Jahren denke ich kurz vor meinem GB über sowas nach. Morgen wird sie 6. Vielleicht liegt es auch daran.
  • Die Oma meines Großen starb, als er 2 war. Der Opa letztes Jahr. Das war schlimm für ihn, da Opa bei uns im Haus wohnte und immer da war. Eines Tages, als wir von der Tagesmutter bzw. Arbeit kamen, war er aber nicht mehr da. Wir haben dieses Thema seit dem Tag ganz, ganz oft. Ein halbes Jahr lang sicher fast täglich.
    Geholfen hat es bei uns die Fragen zurück zu geben.
    Wen er fragte "Was macht Opa im Himmel?" - sagte ich "Was glaubst du was er macht?"
    So haben wir ganz viel gesprochen und es verarbeitet.
    Zu Ostern hatten wir so ein Osterhasenhörspiel von Rolf Zuchowski. Ich hab zuerst gar nicht so ganz genau mitgehört, aber eines Tages sagte er zu mir: "Weißt du, dass der Opa weiterlebt so lange wir an ihn denken und von ihm reden?" Ich war echt baff und bin dann draufgekommen, dass es von der CD war. Da stirbt der Osterhasenopa. Diesen Ansatz find ich schön und passend für Kinder. Bei uns passt es jetzt mit dem.
    Er fragt auch immer wieder was ist wenn ich sterbe (hat Angst, dass sein Bruder dann verhungert, weil ich ihn stille).
  • Falls du noch Ratschläge brauchst/suchst.....Geh mal in die Bibliothek, die haben zu Thema Tod und sterben ganz viele Bücher, speziell für Kinder unterschiedlichen Alters im Angebot. So kann man es auch ganz gut erklären und die Angst nehmen.
  • Danke für eure Ratschläge! Das mit den Büchern werd ich mir mal ansehen.
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