Erfahrungen mit geeignetem Essen bei einer Fructosemalabsorption?

Ich habe in diesen Tagen von einer Cousine erfahren, dass bei ihr eine Fructosemalabsorption diagnostiziert worden ist. Sie hatte seit Wochen Blähungen und hat sich an den Hausarzt gewandt, dieser hat sie wiederum ins Allergiezentrum geschickt. Jetzt würden uns zwei Dinge interessieren... das Wichtigste wäre, ob vielleicht jemand in der Runde mit passendem Essen bei einer Fructosemalabsorption hat. Und außerdem würde uns interessieren, warum eine Fructoseunverträglichkeit erst nach etlichen Jahren beginnt. Kennt sich jemand diesbezüglich aus?

Kommentare

  • Ohje, na immerhin weiß sie jetzt was sie hat und woher ihre Beschwerden kommen! Also sollte sie natürlich Lebensmittel meiden die (viel) Fructose enthalten. Das wären zum Beispiel Fruchtsäfte und Trockenobst, aber auch noch viele andere Sachen. Da gibt es online Listen mit dem Fructosegehalt der Lebensmittel. Auf alles-essen.at findest du da z.B. eine Lebensmitteltabelle für Fructose! Aber was hat ihr denn ihr Arzt empfohlen, wie sie nun vorgehen soll?
    Und warum sie es erst jetzt bekommen hat, kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen kann es ja sein, dass sich die Beschwerden schon länger oder von klein auf aufgebaut haben, aber jetzt erst diagnostiziert wurden. Aber man kann auch im Laufe des Lebens erst eine Fructoseunverträglicheit entwickeln, wenn man z.B. sich immer mehr Fruktose zuführt, als der eigene Körper verarbeiten kann - dann kommt es eben zu den Symptomen wie Blähungen, Übelkeit, etc...
  • Vielen Dank für deine sehr ausführliche und gleichzeitig hilfreiche Antwort! Ich schaue mir gerade auch diese Tabelle an und sowie ich meine Cousine kenne, kann ich mir eher nicht vorstellen, dass sie beispielsweise auf Kiwis, Kirschen und dergleichen wird verzichten können. Und nicht zu vergessen... anders als wie ich hat sie bislang vor allem im Hotel oft auch Honig aufs Brot gestrichen, in den Tee getan usw.. Und soweit ich weiß hat der Arzt in der Ambulanz auch nur gemeint, die Diät müsse der Fructosemalabsorption angepasst werden. Hast du selbst auch direkte Erfahrungen oder welche im Umfeld? Wenn ja, wie rasch hat man sich an die Umstellung gewöhnt?
  • Gern geschehen, freut mich, dass ich dir weiterhelfen konnte:) Ja, das ist natürlich schwer, wenn sie gerade Obst sehr gern mag, dann gerade darauf zu verzichten. Mein Bruder hat auch eine Fructoseunverträglichkeit, aber der mag wenigstens kein Obst, an der Stelle fällt ihm der Verzicht also leicht :D
    Aber dafür liebt er viele Süßigkeiten, die Fructose enthalten...
    Ja, dass die Diät daran angepasst werden muss, ist natürlich klar. Er hat auch erst mal versucht komplett auf Fructose zu verzichten und dann nach einiger Zeit ganz kleine Mengen zu sich zu nehmen, um rauszufinden, wie viel er ohne Beschwerden verträgt. Mittlerweile kennt er sich ganz gut aus, weiß welche Lebensmittel Fructose enthalten und verzichtet auf diese so gut es geht. Manchmal macht er natürlich auch mal eine Ausnahme, aber da nimmt er dann so Kapseln gegen die Beschwerden. Jetzt kommt er mit seiner Unverträglichkeit eigentlich gut zurecht...
  • @purplerain vielen Dank für deine weitere Antwort und für den zusätzlichen Erfahrungsbericht! Dann freue ich mich für deinen Bruder, dass er da so in den Griff bekommen hat, und für meine Cousine, die nach dem Weitergeben deiner Aussagen sicher wieder etwas Positiver sein wird. Darf ich dich fragen, was es bei diesen Kapseln auf sich hat? Bzw. inwiefern wirken sie gegen die Beschwerden?
  • @purplerain vielen Dank für deine weitere Antwort und für den zusätzlichen Erfahrungsbericht! Dann freue ich mich für deinen Bruder, dass er da so in den Griff bekommen hat, und für meine Cousine, die nach dem Weitergeben deiner Aussagen sicher wieder etwas Positiver sein wird. Darf ich dich fragen, was es bei diesen Kapseln auf sich hat? Bzw. inwiefern wirken sie gegen die Beschwerden?

    Gern geschehen, freut mich wenn ich dir und deiner Cousine so etwas weiterhelfen konnte!:) Ich habe mich jetzt nochmal bei meinem Bruder erkundigt und er hat mir das folgenderweise erklärt: Die Kapseln nimmt man vor dem Essen von fructosehaltigen Lebensmitteln ein. Sie wandeln dann die aufgenommene Fruktose im Dünndarm um in Glukose. Die ist verträglicher und so bekommt man dann eben nicht diese Beschwerden wie normalerweise...
  • @purplerain vielen Dank für deine weitere Antwort und für die zusätzlichen Erklärungen! Ich finde es auch verhältnismäßig praktisch, dass man die Kapseln nur dann einnehmen muss, wann man sie tatsächlich braucht. Eine Bitte hätte ich aber noch an dich... Kannst du mir auch den genauen Namen der Tabletten nennen? Damit sie morgen oder Anfang der kommenden Woche gezielt in die Apotheke gehen kann... :)
  • Sehr gern geschehen, nichts zu danken:) Genau, man nimmt sie nur wenn man tatsächlich kurz vor einer fructosehaltigen Mahlzeit ist, wenn man keine Fructose zu sich nimmst dann braucht man auch keine nehmen. Also kannst du da immer recht spontan entscheiden! Die Kapseln, die mein Bruder nimmt, heißen Fructosin, sollte sie ganz normal in der Apotheke kaufen können. Für ihn ists wie gesagt eine Erleichterung, auch manchmal nicht verzichten zu müssen... Ich hoffe, deine Cousine ist bald beschwerdefrei und wünsche ihr/euch alles Gute:)
Melde dich an oder registriere dich um dieses Thema zu kommentieren.