Nicht jeder Haushalt hat pro Kind ein Zimmer zu Verfügung. Wenn ihr auch dazu gehört, wie habt ihr die Kinderzimmer gestaltet, damit alle Bedürfnisse erfüllt werden? Wie habt ihr die im Laufe der Zeit umgestaltet, wenn die Kinder älter und die Bedürfnisse anders werden?
Wir haben zwei Mädels, 3,5 und 6 Jahre alt. Vor ein paar Wochen ist bei der großen der Wunsch nach einem eigenen Zimmer immer größer geworden und sie redet ständig davon. Unsre Wohnung hat 3 Zimmer und nein, wir ziehen nicht um. Am Wochenende sind wir e im Haus in nö und wenn die Kinder nicht im Kindergarten sind fast immer ebenso. Im Prinzip schlafen wir nur unter der Woche in der Wohnung, weil nach dem Kindergarten sind wir oft noch am Spielplatz oder sonst wo und wenn doch Zuhause kann ggf ein kind im Wohnzimmer spielen, wenn sie nicht gemeinsam spielen wollen. Wie das dann ab herbst mit der Schule sein wird, kann ich mich nicht sagen.
Allein schlafen war bis vor kurzem eigentlich nicht so das große Thema. Mittlerweile stört die große aber ihre kleine Schwester beim Einschlafen (sagt sie). Wir sind jetzt seit knapp über 2 Wochen am Stück in nö im Haus und haben in der Zeit auch ein bisher als Gästezimmer/Abstellraum genutztes Zimmer zum 2. Kinderzimmer umgestaltet. Also nicht viel Aufwand, ein Bett, ein Kasten und ein Schreibtisch waren e drinnen. Wir haben halt unsre Sachen aus dem Kasten geräumt und die große durfte ihr Zeug einräumen. Sie räumt gern um, hatte sichtlich ihre Freude dran und sich ständig die kleine Schwester (die ja angeblich so nervt) in ihr Zimmer geholt um mit ihr zu spielen und zu Basteln.
Das Kinderzimmer in Wien wollen wir auch umgestalten. Wir brauchen keinen Wickeltisch mehr und der bisherige basteltisch ist als Schreibtisch für die große inzwischen schon eher klein. Die große hat schon eifrig Pläne gezeichnet, wie sie sich das vorstellt. Aber darin ist der Raum deutlich größer und lässt sich gut in zwei Zimmer durchtrennen. Ich bin allerdings gegen eine Mauer... Das Zimmer ist zwar groß, aber die Tür ist auf der einen kurzen Seite in der Mitte und das 3-flügelige Fenster an der gegenüberliegenden in der mitte. Also wenn man den Raum längs teilt, hat man zwei Schläuche und wenn man ihn quer teilt ein Zimmer mit Fenster und ein durchgangszimmer ohne. Unser Schwager (Tischler) hat schon Mal einen Plan gezeichnet, der zwar auch nicht ganz meinen ursprünglichen Vorstellungen entspricht, aber eigentlich vernünftiger ist. Dabei ist auf einer langen Seite das (hoch)Bett, daneben Kästen und dann ein großzügiger Schreibtisch um die Ecke bis fast zur Mitte des Fensters und auf der anderen langen Seite das gleiche gespiegelt. Also zwei gleichwertige seiten.. Rückzugsecke gibt's allerdings nicht wirklich. Ich hätte die Überlegung, an der Decke Vorhangschienen zu montieren und dann Vorhänge als flexible Raumteiler durchs Zimmer zu schieben. Ein Vorhang hält vielleicht sogar mehr Geräusche ab als eine dünne Rigips oder Holzwand und lässt sich bei bedarf schnell wieder weg schieben. Zum höhle bauen und wenn man sich abends nicht drüber einig ist, ob das Licht an oder aus sein soll wär's auch ganz praktisch.
Hat jemand sowas? Habt ihr normale Vorhänge oder spezielle akustikvorhänge? Gibt's sonst noch must-haves für geschwisterzimmer, insbesondere wenn die Kinder größer werden?
Kommentare
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Wir hatten es eine Zeitlang gespiegelt, wie du beschrieben hast. Mit Schrank und Bett. Hochbett. Vorhang ging rund um die Unterseite des Bettes. Da drunter durfte sich jeder eine eigene Kuschelecke gestalten. Sie haben sich immer wieder Mal da verkrochen, einer auch zum Schlafen. Wir haben einen schmalen langen Schreibtisch vor der Fensterfront . (Ca 50x200) Da hatte jeder seine Seite.
Wir sind nun wieder ins Wohnzimmer gezogen, damit jeder sein Zimmer hat. Für den Schulanfang war uns wichtig, dass jeder einen Rückzugsort hat. Funktioniert hier besser getrennt.
Zum Plan des Tischlers- als Rückzugsort kann die Höhle beim Hochbett dienen, wenn man es eben rund um schließt.
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Wir haben drei Kinder im Zimmer und es geht auch. Räumlich haben wir nicht getrennt aber jedes Kind hat sein Bett als Rückzugsort wo die Brüder nicht hindürfen. Ein Thema ist es beim einschlafen, da will es einer gern hell und einer dunkel, da mussten wir einen Kompromiss finden
(Das war ein sehr gedimmtes Nachtlicht an einer Stelle wo es der andere nicht sieht).
Aber wir ziehen bald um, mal sehen wie das klappt. Dann kriegt jeder ein eigenes Zimmer.
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Unsere schlafen auch noch in einem Zimmer und wir haben keine gute Lösung. Der Große hat zum Schulstart aber einen Schreibtisch bei uns im Homeoffice Büro bekommen, das hat ihm auch gefallen.
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@itchify nein, das Schlafzimmer aufgeben kommt wirklich nicht in Frage für mich. Ich will nichr den Raum, wo wir uns abends am meisten als Familie aufhalten dann vor dem Schlafen gehen jedes Mal zum Schlafzimmer (Schlafsofa statt Bett? - hin und wieder OK, aber keine dauerlösung) umbauen. Ein Home-Office Eck müsste ich mir dann auch noch im Wohnzimmer/Esszimmer/Schlafzimmer einrichtet...
@Nasty die Erfahrung hab ich auch gemacht: erst wollen sie ein eigenes Zimmer und dann picken sie e wieder zusammen.
Meiner großen geht's hauptsächlich ums Schlafen, weil sie meint die kleine ist beim Einschlafen zu laut.
In Wien haben wir die Schlafsituation momentan so, dass mein Mann und die große im Kinderzimmer schlafen und die kleine und ich im Schlafzimmer. Im Kinderzimmer ist es vor allem nachts deutlich kühler als im rest der Wohnung und wenn mein Mann, der wandelnde Heizkörper drüben liegt ist's halbwegs ausgeglichen und für alle angenehmer. Langfristig wär's aber denk ich schon besser, wenn jede:r das ganze Jahr über im eigenen Bett schläft.
@kea wie habt ihr die Betten aufgestellt? Möglichst weit voneinander getrennt oder eher schlafzone und spielzone? Mit Stockbetten/Hochbetten? Ich nehme an, bei euch haben die zwei großen Recht ähnliche Interessen und der kleine spielt noch eher kindlicher? Die zwei großen sind schon in der Schule, oder?
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Ja sie gehen in die Schule. In dem Zimmer spielen sie nur Lego, der Rest ist im Wohnzimmer. Wir haben eine großes Wohnzimmer mit viel Platz.
Im Kinderzimmer steht noch ein kleiner Schreibtisch damit ein Kind bei Bedarf in Ruhe was tun kann (kommt eher selten vor, die machen eh alles in der Schule).
Wir ziehen Ende des Jahres um, dann bekommt jedes Kind ein eigenes Zimmer.
Vom spielen her ist es eher so dass der mittlere mit dem kleinen viel spielt. Der Größte liest gern und interessiert sich für seine eigenen Dinge. Früher haben die beiden großen allerdings viel gemeinsam Lego gespielt, nur aus dem Alter sind sie schon langsam heraus.
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Die Betten standen an einer Wand und an der gegenüberliegenden waren die Spielecken eingerichtet. Die Mitte war "Begegnungszone" das Zimmer hatte etwa 15m2 und einen extra begehbaren Schrank. Es war unser früheres Schlafzimmer welches wir dann mit dem alten Kinderzimmer getauscht haben (das waren ca 12m2).
Bei unserem Umzug vor zwei Jahren waren die Kinder fast 9 und 6.5 Jahre alt. Ich muss schon sagen dass es seit dem besser ist. Anfangs war es vor allem für die kleine schwer ohne dem großen Bruder aber er war dafür sehr happy endlich nicht mehr Rücksicht nehmen zu müssen.
Ich hab also keine Erfahrung wie es mit angehenden Teenies ist das Zimmer zu teilen.