Was sind aus eurer Sicht die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Schulmodelle (Vormittags, Ganztags, Mehrstufenklasse, Vormittag Unterricht + Nachmittagsbetreuung ...)
Ein paar Fragen zur Anregung:
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Was passt für welches Kind? Was schließt ihr für euer Kind definitiv aus und warum?
Freu mich auf interessante Sichtweisen und vielfältige Erfahrungen zum Thema!
Kommentare
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Ganztagsschule finde ich auch nicht prickelnd, da hab ich dann ja gar nix mehr von meinem Kind, ich bin nicht Mama geworden, um das Kind nur zu delegieren.
Was für mich definitiv nie in Frage käme, wäre freiwilliges Homeschooling/Freilernen. Nicht nur, weil ich stark die Qualität des Unterrichts (und auch meine als Lehrperson 🤣) anzweifle, oder die fachliche Kompetenz bzw Objektivität der Externistenprüfer (Stichwort Ptüfungstourismus, Prüfungen in fremden Fächern...ein Mathe und Physiklehrer wird vielleicht nur rudimentäre Kenntnisse in Religion, Turnen, BE...haben), sondern auch, weil da einfach die Gemeinschaft und soziale Komponente wegfällt. Genau so wenig könnte ich mir allerdings auch so , Sorry, ich will jetzt niemanden zu nahe treten, "Schwurbelschulen" wie Waldorf und co vorstellen, oder welche ohne jegliches Öffentlichkeitsrecht. Begründung: siehe oben, zudem Geldmacherei, und die Frage, wie ein Kind, mit gewissen Einschränkungen oder einer geringen intrinsischen Motivation da was lernen soll. Vor allem umfassend und allgemein bildend. Mein Herr Sohn würde zb vermutlich 9 Pflichtjahre lang Zahlen (das vor allem!) und Buchstaben abackern, aber nie freiwillig eine Schere in die Hand nehmen, nie ein Bild malen, ....
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Mit Ganztagesmodellen geht es mir ähnlich wie @RoterSommermond.
Passt nicht iunsere Nahbeziehung/ Lebenseinstellung.
Es kommt drauf an wie es das Kind gewohnt ist. Wenn es schon ganztags im Kindergarten war wird ihm Ganztagsschule gefallen. Gemeinschaft und Freizeit stehen dort auch sehr im Mittelpunkt.
Für uns ist das offene Modell eher passend. In der 1. Klasse war es einfach zu viel für J. Sie war müde, überfordert, gereizt. ich hab sie nach kurzer Probephase wieder um 12 nach Unterrichtsschluss abgeholt.
Dieses Jahr klappt es besser. Übungsstunden in der Gemeinschaft können motivierend sein.
Ich kann die Abholzeiten varieten und hab kein mind. Bis....
Über private Modelle/Träger kann ich nichts sagen. Wir hören sowohl gutes als auch negatives.
Jedes Schulmodell hat Vor -und Nachteile. Ich denke sie sind so individuell wie das Kind. Nicht jedes Kind passt in jedes Modell.
Mir war/ist es wichtig das Kind erst sein Selbstwert, sein ich entdeckt und nicht gleich Leistungsdruck ausgesetzt ist.
Die Schulwahl sollte mMn immer aufs Kind zugeschnitten sein. Nicht Schule dem Kind vorziehen sondern umgekehrt, immer das Kind mit alken Charakterzügen betrachten und dann die Schule wählen.
Auch wenn man sich ursprünglich noch so tollen Schulideen gewidmet hat. Manchmal muss man sich dem Kind zuliebe von geplanten Dingen verabschieden.
Am Land ist es ohnehin kein Thema, da nimmt man einfach die Schule im Ort. Aber wenn es eine Wahl gibt- dann dem Kind entsprechend.
Wir haben uns 2 angeschaut und Janin durfte entscheiden.Einin mal offene (Integrations)schule, 1x Ganztagesschule mit integrativem Schwerpunkt für Körperbehinderung.
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Wie es wird, wird sich zeigen.
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Wie oben erwähnt ist das ja für die Kinder schon normal. Oft waren diese früh in der Krippe und auch lang im Kindergarten und fühlen sich trotzdem Pudelwohl.
Ich würde zwischen Kiga und Schule keinen extremen Cut wählen sondern due Mögluchkeit geben reinzuwachsen.
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Ich hab den Unterschied zur Ganztagsschule überschätzt muss ich ehrlich zugeben. Im Endeffekt holen wir sie um 15-16 Uhr, einmal die Woche um 12 Uhr. In der Ganztagsschule würden wir sie dann halt am Freitag um 14 Uhr holen statt 12.
Ich finde die Nachmittagsbetreuung verbesserungsfähig; das bieten aber dieselben Vereine in der GS und in der OVS an. Also macht es keinen Unterschied.
Ein Kind ist in einer MSK, klappt sehr gut. Entspricht ihm aber auch. Er ist sehr selbstständig, und die müssen sehr selbstständig arbeiten. Einen Nachteil seh ich darin dass sie nicht viele im selben Jahrgang sind. Wenn man das auch noch auf Mädchen und Buben aufteilt ist die Wahrscheinlichkeit recht gering dass sie gute Freunde finden. Und dann idealerweise mit ihnen weiter in die Schule gehen.
Also wir haben das Problem nicht aber zb ist in seinem Jahrgang nur ein Mädchen. Die hängt etwas in der Luft; und nächstes Jahr ist sie das einzige ältere Mädchen. Das ist schon blöd.
Das zweite Kind ist in einer I-Klasse. Da sind wir auch sehr zufrieden, die haben eine wirklich gute Betreuungsquote.
Wichtigstes Kriterium das alles schlägt: guter Lehrer!
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Jede Schule ist nur so gut wie ihre Lehrer!
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Zwergin geht in eine englischsprachige Montessori Schule mit Mehrstufen. 1.-3. Schulstufe werden gemeinsam unterrichtet, 4.-6. Schulstufe im gleichen Haus. Montag-Donnerstag bis um 15:00. Freitag bis 13:00.
Da Zwergin auch 2 Tage noch freiwillig in die Nachmittagsbetreuung geht, kennt sie aus unterschiedlichen Schulstufen viele Kinder und hat viele altersunterschiedliche Freunde. Sie sucht sich auch meist ältere Kinder, an die sie sich "anhängt". Die Nachmittagsbetreuung ist für sie aber spielen mit ihren Freundinnen.
Der Kindergarten hat auch schon dazu gehört und hat die gleiche Nachmittagsbetreuung, das heisst für sie war der Umstieg nicht schwer, da sie sehr viele Kinder schon kannte. Ich finde das toll.
Ich mag auch das System und für Zwergin passt es sehr gut. Sie arbeiten frei aber, pro Jahrgang sind auch Dinge vorgegeben und werden "überprüft.
Es gibt keine Bänke, klassische Klassenzimmer, etc... Die Kinder werden geführt, aber können sich aussuchen, wo und wie sie arbeiten. Sie haben 3 Lehrer, einer davon nur englischsprachig, die unterschiedliche Schwerpunkte unterrichten.
Der Kindergarten wurde englisch geführt.
Wir wohnen am Land und Kindergarten und die Schule in unserem Sprengel hat uns nicht zugesagt.
Daher führe ich sie jeden Tag 20min in die Schule. Die 2 Tage, die sie am Nachmittag betreut wird, arbeite ich den ganzen Tag.
Nachteil: Sie wohnt nicht bei ihren Klassenkameraden. Kurz und spontan Treffen ist daher nicht möglich.
Vor-und Nachteil: sie geht nicht mit ihren Nachbarn und den Kindern aus dem Dorf in die Schule. Wir haben nur ein Kind aus dem Dorf in Zwergins Alter, mit dem versteht sie sich nicht. Sonst würde ich es als Nachteil sehen, aber sie hat mehr Freundeskreise dadurch, daß sehe ich als Vorteil.
Nachteil: unter der Woche wenig Zeit zusammen.
Vorteil: Das freie Arbeiten ist für meine Zwergin, die dauernd Ameisen im Hintern hat ideal. Sie lernt sehr motiviert und freiwillig.
Vorteil: multikulturell, mehrsprachig "nebenbei" und wenig Umgewöhmung jedes Jahr, da alle mit allen Kontakt haben.
Ich hab mir immer Schwer getan mit "klassischer Schule und Unterricht" und hab immer die Parallel Klasse beneidet, die freier gelernt haben. Deswegen bin ich froh, dass das auch für Zwergin passt.
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Ich denke ein gewichtiger Unterschied zwischen offener Form mit Hort und Gabztagsschule ist auch die Anzahl der Kinder am Nachmittag. Bei unserer Schule bleibt die Klasse auch am Nachmittag zusammen, es sind dann aber halt nicht mehr alle Kinder dabei. Weniger Kinder sind halt auch weniger Dichtstress und mehr Platz. Es ist auch in der ganzen Klasse am Vormittag denke ich weniger Stress drin wenn die Kinder nicht alle den ganzen Tag dort sind und deshalb weniger Dichtstress haben. Wie gesagt, vielen Kindern ist jeden Tag den ganzen Tag zuviel. Wenn sie dann trotzdem dazu gezwungen sind, reagieren sie ggf. gereizt und überdreht.
Zu den Mehrstufenklassen und Montessori-Konzepten: finde ich theoretisch super, aber beides erfordert von den Kindern eine sehr selbstständige Arbeitsweise. Gerade Kinder mit Baustellen/Teilleistungsschwächen tun sich oft mit mehr/genauerer Anleitung und wenn alle das gleiche machen leichter.
Aber ja, generell stehts und fällts auch sehr mit der individuellen Lehrerin denke ich. Wir haben die Schule für unseren Sohn neben den obigen Überlegungen und dem Vorhandensein einer extra Vorschulklasse sowie dem Fakt daß sie 10 Min zufuß weg ist vorallem deshalb ausgesucht, weil das Lehrer und Betreuerteam dort wirklich super ist. Absolut motiviert und jedem Kind sehr zugewandt und aufmerksam. Da geht keines unter. Es wird sofort reagiert wenn irgendwas für ein Kind nicht passt. Die Leiterin der Nachmittagsbetreuung und der Direktor kennen auch jedes (!) Kind plus Eltern mit Namen, wissen auch ca die Lebensumstände etc. Und bitte das ist eine riesige Schule, 4-5 Paralellklassen pro Jahrgang.
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Grad in der VS geht es meiner Meinung nach darum den Spaß am lernen zu erhalten und auszubauen.
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@kea ich kenn das Problem, wir sind in einem alterserweiterten Kindergarten mit 18 Kindern und mein Großer hat genau 1 Bub und 1 Mädchen im Schuljahrgang.
Beide gehen nicht in unsere Schule weiter und nächstes Jahr sind wahrscheinlich wieder nur 13 Kinder in der Klasse.
Wir haben jetzt die öffentliche Sprengelschule gewählt weil sie kleine ruhige Klassen hat (aber sonst recht klassisch). GTVS usw gibt es sowieso nicht. Privatschule mag ich nicht weil wir schon im Privatkindergarten waren. Das würde ich nur in Betracht ziehen wenn die Kinder im normalen Schulsystem unglücklich wären. Geh aber nicht davon aus da wir in der Familie vom Typ alle recht ähnlich sind was das angeht.
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wenn man sich genauer mit steiner & seinen lehren auseinandersetzt und dazu noch die vergangenheit der schulen anhand von berichten ehemaliger schüler beachtet kann einem schon anders werden.
heißt natürlich nicht, dass es heute noch überall genauso abläuft, aber meiner meinung nach ist da vorsicht geboten. das konzept im allgemeinen würde aber ohnehin nicht zu unserer familie und einstellung passen.
ich glaube aber dass das etwas am thema von @soso vorbeigeht 😉
bei uns werden alle schulen grundsätzlich als ganztagsschulen geführt, wobei der großteil die getrennte Form mit der Nachmittagsbetreuung hat, nur zwei bieten eine verschränkte Form an.
wir haben uns bewusst für den hort an 3 nachmittagen entschieden (unsere schule ist eine mit getrennter NABE), weil mir die beteuung durch hortpädagogen wichtig war. in der NABE sind großteils freizeitpädagogen angestellt und - ohne deren arbeit schlecht reden zu wollen - soll die qualität der betreuung schlechter sein. das deckt sich leider auch mit beobachtungen, die ich bei der schule neben unserem kindergarten gemacht habe wenn die schüler draussen im garten waren.
ob es die richtige entscheidung war wird sich aber erst im kommenden schuljahr herausstellen.
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http://www.kinderakademie-innsbruck.at/index.php?id=team2
Oder sowas... Der zahnklempnee macht einen auf Lehrer oder was?
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Bei Ganztagsklassen wird zB hier bis 15/16 Uhr bzw. Freitag bis Mittag der Unterricht insgesamt viel lockerer gestaltet und der Vorteil wäre, dass danach keine HÜ mehr anfällt. Wo man ja zuhause eh oft solange sitzt bei der HÜ.
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Was uns bei der verschränkten GTVS gestört hätte, das man die Kids eben nicht früher holen kann. Wenn man nicht vollzeit arbeitet wäre das für mich nix.
Und ja die Kids haben keine hü. Dafür haben die Eltern meist keine Ahnung was die Kids überhaupt grad so lernen, weil das ganze schulzeug in der Schule bleibt.
Also wie oben schon erwähnt....kein Vorteil ohne Nachteil und für jedes Kind, jede Familie wiegen die vor und Nachteile halt anders.
Und bis zu einem gewissen Grad muss man halt auch das nehmen das angeboten wird.
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Ich seh das halt auch ein wenig als Nachteil, des Ortes.
Nachmittagsbetreuung ist sicher ganz unterschiedlich. Bei uns macht das einerseits die Werkpädagogin, oder die Pädagogen aus dem Kindergarten.
Es werden kreative Arbeiten, Spiele, Garten, etc... angeboten.
Ganz wie die Kinder wollen.
Hausübung gibt's bei uns nicht.
Ja, bei uns bleiben auch die Schulsachen in der Schule. Allerdings kommen sie nach Hause, wenn die Hefte voll sind, oder vor den Ferien. Die Lehrer halten die Eltern aber gut auf dem Laufenden. Und ich seh bei Zwergin auch im Umgang daheim, wie sie sich so tut.
Also ich habe schon das Gefühl, dass ich informiert bin. Kommt aber wahrscheinlich auch ganz individuell auf die Kinder, Lehrer und Eltern an.
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Wenn er dort isst, vielleicht noch ein bisschen was schafft in der Lernzeit dann kann er danach auch zur Oma oder heim falls es nicht gut ist. Am liebsten wär mir sie lassen die Kinder einfach raus zum freien Spielen. Meiner spielt im Kindergarten am Nachmittag auch nur Fußball mit seinem Freund.
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Wir sind auch aus der Fraktion "wir bleiben im Dorf" 😬🙈😂
Also meine Tochter geht in eine VS mit Nachmittagsbetreuung die wir aber nicht nutzen. Wir holen sie also täglich um 11:25 bzw 2 Tage 12:20Uhr ab.
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Sie merkt sich da recht viel und kommt mit allen möglichen englischen Sätzen und vor allem Wörtern nach Hause.
Kinder haben da eine ganz andere Aufnahmefähigkeit. Gibt aber keine Noten in Englisch. Es soll nur den Klang der Sprache vermitteln. Für später.
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Bei unsrer NaBe muss man alle Tage voll zahlen, soweit ich informiert bin. Auch wenn man dann zB nur bis 13 Uhr oder nur 1x lang bräuchte. Und wegen der Erfahrung einer Bekannten, die dort gearbeitet hat (ihr taten die Kids dort furchtbar leid) möchte ich die NaBe eher nicht nutzen. Programm gibt's nicht wirklich, es ist halt nur eine Art Warteklasse, und jede Stunde wird ein andres Kind abgeholt.
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In einer Ganztagsform ist da denk ich viel Druck raus. Und Freizeit, Lernzeit, soziale Kontakte etc findet alles auch in der Schule statt. Stress ums Mittagessen wäre kein Thema.
Die GTVS hat halt so ein Rabenmutter Image, vor allem am Land. Kann ich zum Teil auch nachvollziehen.
Montessori ist bei bei uns auch ein Ganztagsmodell. Aber da müsste man schon mit dem Kindergartenbeginn einsteigen, dass man überhaupt einen Platz bekommt. Ist leider auch mit sehr hohen Kosten verbunden. Und das Gelernte ist sehr individuell, also überhaupt nicht mehr irgendwie vergleichbar mit Gleichaltrigen aus andren Schulmodellen. Das verunsichert halt manche Eltern.
Wie erleben das die Lehrerinnen unter euch? Wie erlebt ihr die Kinder in den unterschiedlichsten Schulformen?
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Ich war vor der Familie "Weltenbummler", hab viele Jahre in unterschiedlichen Ländern gearbeitet und gelebt und deswegen fällt mir wohl der "Wir bleiben im Dorf Gedanke" so schwer.
Da Zwergin mit knapp über 2 Jahren in der dortigen englisch sprachigen Kleinkindgruppe begonnen hat, kennt sie es nicht anders und es ist normal für sie. Es gibt auch einige Kinder, die nur Englisch sprechen, oder überhaupt mehrsprachig sind. Die werden dann in Deutsch zusätzlich gefördert.
Wie gern sie englisch hat, ist phasenweise unterschiedlich. Daheim fließt es täglich mit ein. Gesprochen wird daheim beides. Jetzt hatte sie grad eine Phase in der sie daheim, rechnen, lesen, etc... auf englisch geübt hat. Ich finde das geht aber nur gut, wenn die Eltern sehr sattelfest in Englisch sind, da sich sonst viele Dinge falsch ein schleifen. Ich hab einige Jahre in Schottland studiert und bei meinem Mann und mir ist englisch Kommunikationssprache in der Arbeit.
Für unsere Familie ist das also quasi normal und sehr wichtig und wir sind in Übung.
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Und manche Kinder gehen da einfach unter.
Beispiel von einer Bekannten: die hatten alle Kinder in der VS in einer freilernerschule. Die ersten beiden kinder haben das super geschafft, waren total happy, und die sind ohne Probleme nachher ins Gymnasium gewechselt. Das dritte Kind hat dort vier Jahre anscheinend nichts gelernt (die Eltern haben nicht so aufgepasst weil es ja bei den ersten beiden eh so gut geklappt hat). Da sind sie aber erst im Gymnasium draufgekommen. Und jetzt ist es mega hart weil dem Kind die Basics fehlen.
Das wäre in einer normalen Volksschule nicht passiert. Dort kann man nicht vier Jahre nix machen.
Generell ist es auch so dass die alternativen Schulformen oft die schlechter ausgebildeten Lehrer mit schlechterer Bezahlung haben. An diesen Privatschulen verdienen die Lehrer nämlich normal weniger. Es gibt sicher auch Ausnahmen, aber nur um das dann anzumerken - tendenziell gehen die besten Lehrer ins normale Schulsystem (wo sie mit ihren Klassen sowieso sehr viel Freiheit haben Sachen umzusetzen).
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Ich hab auch schon von einigen Lehrern gehört, dass sie recht gebunden sind und ZB auf Grund der Klassengröße gar nicht so arbeiten können, wie sie gerne wollen.
Auch da gehen manche, wahrscheinlich auch nicht so motivierte Schüler, unter.
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Der Kleine hat im Vorjahr dort ein Vorschuljahr gemacht und ist jetzt in der 1. Klasse. Der Große hat im Herbst in die Mittelschule gewechselt.
Und wie schon gesagt, es gibt überall Vor- und Nachteile.
In der Mehrstufenklasse ist/war das Miteinander ein großes Thema und die Selbstständigkeit. Jedes Kind hat seinen Plan und arbeitet danach. Kinder, die bei Erklärungsphasen schnell verstehen und alleine weiterarbeiten können, kommen gut voran. Mein Großer ist nicht der Schnellste und hat beim Arbeiten dann oft in Ruhe überlegt und nicht nachgefragt. So hat er oft mit der Zeit ein Problem gehabt. Im Laufe der Jahre und mit Druck von meiner Seite (ich glaube die Lehrerinnen hatten dazu nicht unbedingt Zeit) ist es besser geworden.
Er ist aber sehr fair und sozial bzw. ist ihm das nach wie vor sehr wichtig. Beim Übertritt in die Mittelschule sind aber genau diese Werte anscheinend nicht wichtig - bei uns halt. In der Klasse geht es nur um Leistung. Jeder Lehrer will seinen Stoff durchbringen und die Kinder sind richtig eingeteilt. Jetzt in den Osterferien z.B. muss er wieder ein Referat mit einem anderen Kind vorbereiten, für den Englischcheck ca. 100 Vokabel vorbereiten, für die Deutschschularbeit lernen, Hausaufgaben... Aber wir sind froh, dass er fair und sozial ist und Leistung ist nicht alles. Wobei wir schon zum Tun haben ihn zum Arbeiten zu motivieren, da er die Freude daran durch die Menge usw. schon öfter verliert.
Ich selbst unterrichte in einer Familienklasse mit Vorschulkindern, 1. und 2. Schulstufe. Auch hier gibt es Vor- und Nachteile. Für einige Kinder ist es schon ein Nachteil, dass die Kinder jährlich wechseln. Manche können sich schwer darauf einstellen.
Durch die 3 Stufen ist es halt auch nicht immer ganz so ruhig beim Arbeiten. Während eine Stufe ruhig arbeitet bekommt die andere Stufe was erklärt usw.
Gute Kinder lernen sicher schon bei der höheren Stufe mit, aber manche, die sich leicht ablenken lassen, tun sich schwer.
Denke da an einen Buben in meiner Klasse der sehr intelligent und eigentlich flott ist. Er hat seine Ohren aber immer überall und kommt fast nicht zum Arbeiten. Einen Grundstock an Arbeiten muss aber auch er erledigen.
@kea Das mit den Privatschulen stimmt nur bedingt. Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht haben LehrerInnen die ganz normal über den Landesschulrat angestellt usw. Bei Schulen ohne Öffentlichkeitsrecht ist es anders.
Ich selbst war 10 Jahre an einer Privatschule und habe beides mitgemacht.
Aber auch selbst als Lehrerin sage ich, dass es ganz viel von der Lehrerin dem Lehrer selbst abhängt. Ich kenne Lehrpersonen die nur Dienst nach Vorschrift machen und bei denen ich mich manchmal frage, warum man LehrerIn wird, wenn man mit Kindern so umgeht.
Ich liebe meinen Beruf, gehe total gerne in die Schule und gebe für "meine" 17 Kinder das Beste. In letzter Zeit denke ich aber auch immer öfter, dass nicht die Kinder das Problem sind sondern ganz oft die Eltern.
Ui, langer Text.
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VS Kinder sind ja meist noch nett, aber die Eltern sind das Problem.
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Und auch wenn die Hü zuhause gemacht wird, muß man ja nicht mega streng sein. Ich bin es nicht. Mein Sohn darf frei entscheiden wann er die Hü macht, und auch ob ich dabei sitzen soll oder ob er sie lieber alleine macht. Meist will er aber, daß ich dabei bin.
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Meist macht er die hü direkt vorm Mittagessen.
Streng bin ich nicht, ich schau, dass ers richtig macht, also die Aufgabenstellung richtig erfüllt. Zb (vorschulstoff)bei malen na h zahlen, dass er 4+2 rechnet zmzbd dann eben in der Farbe für 6 Anwalt, und nicht sich durch den 4er irritieren lässt und in der Farbe für 4 anmalt
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Eine gtvs kam für uns nicht in Frage da ich am andern Ende von Wien arbeite und noch dazu Gleitzeit habe. Ich kann eine fixe Abholzeit also selten schaffen. Damals waren die Kosten für entweder Gtvs oder normale Vs mit Hort noch sehr ähnlich. Naja heutzutage ist das anders.
Der Hort kostet mittlerweile 295 Euro pro Kind
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Kiga im Dorf, VS im Dorf - danach müssen die Kinder in eine Nachbargemeinde. Das könnte dann ein Freunde-Drama geben. Aus jetziger Sicht, aber wir haben ja noch Zeit.
Ich hab mich für Magdalena auch wegen eines anderen Schulmodells umgeschaut und informiert. Mir kam die Mehrstufenklasse als geeingnet vor. Weil sie da ein Zeiterl in einem Klassenverband bleibt und nicht in eine neue Klasse muss, wenn sie nicht mitkommt und eine Klasse wiederholen muss. Tja, hat sich zwar schön angehört, aber die Erfahrungen u.a. auch hier im Forum haben mich dann wieder umdenkem lassen. Weil die Kinder halt auch viel selbstständiger arbeiten müssen und Magdalena braucht ganz klare Anleitungen und Begleitung.
Außerdem ist niemand aus dem Kiga dorthin...
Also ist es die "normale" VS bei uns geworden. Jetzt geht sie mit ihrem besten Freund in die Klasse und er gibt ihr sehr viel Sicherheit.
Die Lehrerin find ich prinzipiell toll (irgendwas gibt's ja immer, was einem nicht so taugt).
Nachmi geht sie derzeit nicht, ist normale Betreuung. Also Essen, dann Lernstunde (Aufgabe machen) mit einem/r der LehrerInnen und dann freie Spielzeit. Bzw besuchen die Kinder einen der angebotenen Kurse.
Die Kinder dürfen nach der Lernstunde abgeholt werden.
Bei und zahlt man, je nachdem wieviele Tage/Woche das Kind Nachmi geht...
Vor ein paar Jahren kam ein neuer Direktor an die Schule. Der war jahrelang Lehrer an einer VS, die eine der GTVS Vorreiter in der Stmk war. Er sieht (nach wie vor) mehr Vorteile in dem System als Nachteile...
Er wollte das System auch bei uns einführen, es gab eine Umfrage unter den Eltern. Kam ein klares NEIN raus. Der Direktor war "unten durch" (ok, war er schon früher, weil er einen Mann geheiratet hat... Dorf halt... 😔).
Zur Vorschule: Gibts bei uns nicht, die Vorschulkinder gehen in die 1. Klasse und "laufen so mit". Danach nochmal 1. Klasse.
Bei Magdalena war es Gottseidank möglich, dass sie ein Jahr länger im Kiga bleiben konnte (offiziell läuft das unter "häuslicher Unterricht", aber ohne Prüfung am Ende des Jahres).
Vorschule ist für mich unter diesen Voraussetzungen nicht in Frage gekommen.
Inklusion der Vorschüler ist ja schön und gut - funktioniert aber nicht, meiner Meinung nach. Zumindest nicht bei uns. Ich seh es jetzt in Magdalenas Klasse. Die Vorschüler laufen so nebenher mit, können mitmachen, wenn sie wollen. Meistens stören sie den Unterricht. Sie bekommen zwar eigene Aufgaben, aber die müssen sie nicht machen. Die Kinder wissen, dass sie nocheinmal in die 1. Klasse kommen und daher wollen sie jetzt auch gar nichts lernen. Wir haben da aber sicher spezielle Vorschüler in der Klasse. Ich kenne die Kinder schon aus dem Kindergarten und ich weiß, dass deren Eltern empfohlen wurde, die Kinder später einzuschulen.
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Buchstaben habens bis auf 3,4 (plus Um-und zwielaute, ß) alle durch, rechnen plus/minus Im zr10...also mehr, als teils in einer "regulären " 1.klasse
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für mich war abschreckend, dass es betreuerinnen gibt, die wirklich nur gebrochen deutsch sprechen und der allgemeine umgangston lässt meiner meinung nach auch zu wünschen übrig.
ich erwarte mir ja auch nicht extra viel, aber irgendwie hätte ich da kein gutes gefühl.
wie lange pro tag wird denn dein sohn in die betreuung gehen?
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Wie gesagt, nach dem Essen und Hausübung könnte er schon zur Oma gehen. Die 2 Sachen mag ich ihr nicht umhängen.
Wobei das mit dem Essen auch eine Umstellung wird, bisher hatten wir bio/vegetarisch frisch gekocht, in der NaBe Schnitzel und Fischstäbchen
Wie lange müsste deine gehen?