Liebe alle!
Ich steck in einer ziemliche schlimmen Krise und das schon sehr lange. Ich muss mir schmerzlich eingestehen, dass meine Beziehung vor dem Aus ist. Ich schiebe die Trennung nun schon Monate hinaus, ich bin unglaublich hin und her gerissen. Wir haben ein Haus, unser Sohn ist 3,5 und ich weiß einfach überhaupt nicht mehr weiter.
Warum ich hier schreibe? Ich erhoffe mir einen Austausch, vielleicht mit Frauen die sich gerade selber in so einer Lage befinden oder in so einer Lage waren. Über Erfahrungsberichte würd ich mich ebenso "freuen".
Ich fühl mich einfach komplett allein gelassen, denn ich kann mit niemandem darüber reden. Ich würde mich jedenfalls sehr sehr freuen, wenn sich Kontakte zum Austausch finden würden.
Schönen Abend euch allen und herzliche Grüße.
Kommentare
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Wenn ihr nur noch streitet sag ich aus Kindersicht Trennung. Geht aber normal damit um, macht euch Besuchsrechte etc übers Jugendamt aus und keiner soll vor dem Kind schlecht über den anderen reden.
Ist es nicht mehr wie vor dem Kind? Das ist normal und man lernt den neuen Umgang als Familie.
Ist der Mann Eifersüchtig aufs Kind, schmeiss ihn raus.
Habt ihr unterschiedliche Erziehungsansätze findet einen Kompromiss.
Fühlst du dich einsam gehts ihm vielleicht auch so, versucht es mit Paartherapie.
Liebst du ihn einfach nicht mehr, trennt euch wie Erwachsene und achtet auf den Kleinen. Er braucht beide Elternteile dann trägt er auch kein Trauma davon.
Mit nur einem Kind hätte ich keine Bedenken alleinerziehend zu sein. Er ist alt genug für den Kindergarten, du könntest also sogar arbeiten und für den Rest gibts genug Beihilfen und zuschüsse. Alimente, Mindestsicherung und co.
Du siehst also es gibt 100 Möglichkeiten je nach Ausgangspunkt.
Für mich wäre Gewalt der einzige Grund für eine Trennung, aber jeder hat da andere Bedürfnisse und Prioritäten.
Vielleicht hilft dir eine psychologische Beratung. Eine Gesprächstherapie für dich allein.
Alles Gute
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Es ist bei uns vielmehr so, dass es keine Konflikte oder Streitigkeiten gibt. Gar nicht. Und vorm Kind schon überhaupt nicht. Er gibt mir einfach nichts mehr. Wir führen seit 2 Jahren eine freundschaftliche Beziehung, es gibt keine Zuwendung, kein bussi , nichts. Ich habe mehrmals versucht, das Ruder umzureißen, aber wenn seinerseits keine Initiative ergriffen wird, ist bei mir nun auch die "Luft raus". Er fordert nichts ein und ich tu das auch nicht mehr. Ich finds einfach nur Schade.
Ich befinde mich seit 3 Monaten in Beratung.
Es ist theoretisch immer "leichter" gesagt als getan. Dennoch danke für die Aufzählung der Möglichkeiten.
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Ich kann mich da nur schwer reinversetzen. Die Kinder sind einfach unser beider Mittelpunkt.
Wir haben über 10 Jahre für uns gehabt, jetzt ist das nicht mehr wichtig. Wir kuscheln mit den Kindern und fühlen uns wohl dabei. Ich brauch keine extras oder besondere Zuwendung.
Wenn das aber für dich notwendig ist und er auch direkt darauf hingewiesen nichts ändert, ist wohl die Trennung unausweichlich.
Es soll dir halt auch gut gehen.
Vielleicht empfindet er ja genauso und wartet nur das du es beendest.
Solang ihr das Eltern sein im Fokus sehr wirds auch getrennt gut laufen.
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Es ist schwierig die Problematik auf den Punkt zu bringen....
Ich hoffe sehr, mich hier mit jemanden austauschen zu können, die in einer ähnlichen Situation sind/waren.
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Unsere Kommunikation ist so lalala - Mal besser Mal schlechter, aber definitiv nicht so krass wie früher. Übers Kind haben wir den anderen NIE beleidigt; Manipulationen hats jedoch schon gegeben (ich würd lügen, wenn das anders wär).
Du musst für dich selbst herausfinden, ob du so glücklich bist oder doch etwas anderes vom Leben willst. Niemand kann dir einen Ratschlag geben, da keiner in deiner Haut steckt.
Ist er bereit, eine Therapie zu machen?
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Bin selbst nicht in der Situation aber Freunde haben sich nach 10 Jahren Beziehung getrennt. Sie meinte es war schon lange nicht mehr ok und sie hat es ihn eh ständig angedeutet. Für ihn war der Auszug von einem Tag auf den anderen wie aus heiterem Himmel. Er wusste von den ganzen "Problemen" nichts.
Deshalb mein Anliegen, rede alles an ohne beschönigen ohne Umschweife vielleicht kann sich was ändern, vielleicht nicht aber dann hast du alles ausgeschöpft!
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Also nein, er ist nicht bereit eine Paartherapie zu machen. Er kann damit einfach nichts anfangen.
Und ja ich hab die letzten 2 Jahre mehrmals mit ihm gesprochen. DIREKT. In der Männersprache. Also so, das er es auch versteht. Manchmal hab ich geweint dabei. Manchmal war ich ruhig. Manchmal war ich aufgebracht und zornig. Ich hab alle Varianten durch. Gespräche mit Lösungsansätze. Gespräche, indem ich ihm den Ball zugespielt habe, um ihm zu zeigen, dass ich auch seine Wünsche vollkommen akzeptieren würde. Alle Bemühungen, alle Vorschläge und auch alle Drohungen (und ja ich habe ihm sehrwohl gedroht zu gehen, weil ich mich einfach nicht ernst genommen gefühlt hab) all das war für die Katz.
Er gehört halt zum Typ Mann, je weniger Konfrontation, je weniger Aufwand, je weniger Anstrengung umso besser.
Ich werde nicht jetzt sofort die Flinte ins Korn werfen. Es würde mich einfach freuen, jemanden zu finden der mir ein paar Tipps geben kann, oder mir berichten kann wie es als Alleinerzieherin ist. Ich habe im Internet leider noch nichts diesbezüglich gefunden.
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Vielleicht findest du dort gewünschte erfahrungswerte.
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Ich habe mich im Sommer vor 3 Jahren vom Papa meiner drei Kinder getrennt. Und ja, es war verdammt hart.. Bis wir einen gerichtlichen Beschluss bezüglich Allimente hatten verging ein ganzes Jahr - bis dahin habe ich weder Allimente vom Vater noch einen Vorschuss über das Jugendamt erhalten. Nichts.. dafür musste er dann auf einmal die Rückzahlung dieses einen Jahres leisten (das war zwar eine beträchtliche Summe hat mir aber all die Monate davor auch nicht geholfen..).
Wir haben es während der Beziehung mit Paartherapie probiert, nach der Trennung waren wir bei einer Mediation (super Sache!! - nur müssen da Beide mitarbeiten) - hat auch nicht geklappt. Ich wollte mich einvernehmlich scheiden lassen, er sich gar nicht.. war alles megamühsam und so waren wir zwei Jahre vor Gericht seit etwas über einem Jahr sind wir geschieden (und siehe da, es ging dann plötzlich doch einvernehmlich). Im Zuge der Scheidung hat er auf sein Kontaktrecht verzichtet (obwohl sowohl sein Anwalt, die Richterin und auch ich versucht haben auf ihn einzureden), weswegen er die Kinder nur unregelmäßig sieht.
Ich war all die Jahre davor die meiste Zeit alleine mit den Kindern (er ist Musiker und dementsprechend viel unterwegs, er war auch oft mehrere Tage am Stück nicht da), trotzdem ist es nochmal was ganz anderes rund um die Uhr immer alleine für alles zuständig zu sein.
Trotz allem hab ich in der Zeit eine Ausbildung absolviert, einen Job gefunden, bin zum zweiten Mal mit den Kindern umgezogen und habe seit 1,5 Jahren einen Mann an meiner Seite, der eine echte Stütze ist. Sowohl für mich als auch die Kinder
Was ich damit sagen will ist, ist: JA, es ist definitiv nicht einfach und es gibt einen Haufen Gesetze und Verordnungen, die ich bis heute nicht verstehe.. aber wenn du das Gefühl hast so nicht mehr weitermachen zu können und es dir in der Beziehung schlecht geht, lohnt sich dieser harte steinige Weg! Heute kann ich sagen, dass es mir noch nie so gut ging und ich meine Entscheidung nicht eine einzige Sekunde bereut habe (auch den Kindern geht es damit gut; während der Trennungszeit habe ich uns Hilfe gesucht, damit wir von einer professionellen Stelle begleitet werden) und sie sehen jetzt, dass ihre Mama glücklich ist!
Alles Gute wünsche ich dir!!
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Obwohl das Jugendamt den Antrag auf Scheidung vorliegen hatte, gab es da wirklich nicht einen einzigen Cent bis der gerichtliche Bescheid da war. Mindestsicherung hab ich auch keine erhalten.. Ich war während meiner Ausbildung beim AMS gemeldet und hab Geld bezogen, die Betreuungskosten der Kinder wurden zu einem minimalen Teil ebenfalls vom AMS übernommen (auf die war ich aber aufgrund meiner Ausbildung angewiesen). Wohnzuschuss gab es ebenfalls keinen, weil ich in einer privaten Mietwohnung gelebt habe (auf eine Gemeindewohnung waren damals mindestens 6 Jahre Wartezeit, selbst für einen "Härtefall" wie wir netterweise genannt wurden).
Als ich beim Jugendamt dann nachgefragt habe wie ich mit den Kindern überleben soll, bekam ich zur Antwort, dass es Frauenhäuser gibt oder ich übergangsweise zurück zum Vater der Kinder gehen soll. Wären meine Eltern nicht gewesen, die mich finanziell unterstützt haben, hätte es ganz anders ausgesehen..
Es liest und redet sich immer recht leicht, überall steht etwas von Förderungen und Unterstützung - ich hab keine bekommen und kreide das heute noch an, weil es für mich absolut unverständlich ist jemanden so hängen zu lassen!
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Meine beste Freundin ist alleinerziehend und hat alles bekommen. Bzw bekommt sie noch.
Von Mindestsicherung über Wohnbeihilfe. Wohnt auch in einer Privaten Mietwohnung.
Sie hatte ihren Teilzeitjob und war nicht beim Ams. Vielleicht hat es damit zu tun 🤔
Wovon das abhängt kann ich leider nicht sagen.
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https://www.noe.gv.at/noe/Wohnen-Leben/NWBF_WZWBH-Broschuere_20210707_ES.pdf
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Ich kenn das von einer Bekannten auch so, die war noch nicht mal verheiratet, nur "so" zusammen. Auch alles bekommen, irgendein Amt (weiß nimmer welches) gibt wegen der ALimente in Vorleistung. Standort tirol