Hallo
es fing für mich schon bei der Erstellung dieses Themas an.
Ist es eine Entwicklungsfrage oder eine Erziehungsfrage?
Mein Mittelstopsel ist so fordernd #:-S
Den lieben langen Tag will er immer etwas. Damit meine ich nicht die grundlegenden Dinge wie Hunger, Durst, Schlafen, ...
sondern immer "Mama bekom ich da ein Eis?" , "Mama können wir ins Drachenland fahren?" (Indoorspielplatz)
"Ich möchte dann zu Mcdonalds!" "Bekomme ich diese Lampe?" "Ich will auch diese Schuhe!" usw.
Er will ständig irgendetwas, er will auch immer eine Gegenleistung für sein Handeln (Ich habe geschlafen, dafür bekomme ich was Süßes. Ich habe aufgeräumt, bekomme ich was Süßes? Ich habe dir ein Bild gemalt, bekomme ich Schokolade? Ich möchte kuscheln, machst du den Fernseher an? ....)
Ist Bescheidenheit eine Charakterfrage oder tatsächlich Erziehungssache?
Er hat auch leider keinerlei Wertschätzung für seine Dinge die er geschenkt bekommen hat. Bücher werden zerrissen, Buntstifte rumgeworfen, Spiele ausgeräumt aber nicht mehr eingeräumt so dass zwangsläufig dann einfach wichtige Teile fehlen (Puzzle z.B.)
Er ist jetzt aktuell 4einhalb, aber das geht schon eine Weile so. Sagt mir das ich es auf den Charakter schieben kann und damit natürlich auf Papas Gene 8-} :P
Kommentare
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Klingt für mich als müsstest du viiiiel konsequenter sein mit ihm, als mit all deinen anderen Kindern.
Das mit der Wertschätzung versteh ich, ich muss hier auch viel konsequenter sein ihnen zu sagen, dass sie mit den Spielsachen besser ungehen müssen. Ich hatte als Kind immer genügend Spielsachen, hab daher die Wertschätzung nicht so gelernt. Mein Mann hatte sehr wenig Spielsachen, dem seine Sachen haben ewig gehalten.
Bescheidenheit denk ich ist eine Charaktersache, aber ein großes Stück Erziehung.
Wie ist er eigentlich im KiGa oder bei anderen (also wenn ihr nicht da seid) macht er das dann auch?
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Zwar , denke ich mal, kann er zwischen Fordern und Bitten noch nicht unterscheiden, aber ich bringe es ihm schon bei nicht zu sagen " ich will Trinken " ..." ich will das rote Auto" .." ich will eine Fruchttasche..." sondern das man sagt " ich MÖCHTE" ..
Mir persönlich ist das wollen auf Dauer zu fordernd, denn ich selbst sage ja nie " Schatz ich will jetzt einkaufen!" sondern sage auch ganz normal " Schatz, können wir jetzt einkaufen fahren?"
Wahrscheinlich hat mein Stöpsel sich diese Redewendung im Kindergarten abgeguckt, sonst könnte ich mir das nicht erklären.
Ob es generell eine charakterristische oder erziehungstechnische Sache ist, kann ich schlecht beurteilen aber ich denke, da spielt auch Beides eine Rolle. Bzw. bildet sich der Charakter auch eher mit der Erziehung, oder?
Bestes Beispiel, was mir spontan dazu einfällt ist heute im Zoo gewesen.
Da liefen 3 junge Mütter mit Familie an uns vorbei, als ein Junge zur Mama lief und sagte " ... Mama aber Papa hat gesagt..." und zack bevor er den Satz beenden konnte, zog die Mama einen 10 Euro Schein aus der Tasche und das Kind gab Ruhe. Möglicherweise, wollte er sich was kaufen. Papa sagte Nein, Mama steckte dem Kind Geld zu. Ich denke, solche Kinder lernen auch keine Wertschätzung, wenn nach kurzer nörgellei die Mutti ihm wortlos Geld in die Hand drückt und weiter von ihrer neuen Handtasche prahlt. Also in dem Fall, ganz klare Erziehungssache.
Um nochmal auf meinen Sohn zurück zu kommen, hat er zum Beispiel auch von uns gelernt, Bitte und Danke zu sagen was auch sehr gut klappt. Wenn er also etwas "will" berichtige ich ihn, sag das er " es möchte" und ihn frage was man denn sagt, wenn man etwas bekommen hat. - Danke.
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Aber da man ja als Eltern alle Kinder gleich erzieht, bin ich der Meinung dass der Charakter jedes Kindes grundlegend dafür ist, wie die Erziehung bei den Kindern ankommt.
Unsere Beiden sind vom Wesen her Grundverschieden. Den Großen konnte ich von Anfang an mit ins Spielzeuggeschäft nehmen. Er hat geschaut und als wir dann gingen, war das kein Problem. Bei der Kleinen war das heim gehen dann schon schwerer, denn sie wollte alles mögliche mitnehmen.
Ich glaube auch dass dieses Belohnen für eine Sache die die Kinder gut gemacht haben, schon auch von uns kommt. Ich sag ja z.B. auch zu meinen Beiden, wenn ihr jetzt brav schlaft, dann les ich euch morgen wieder eine Geschichte vor,.....
Die einen Kinder nehmen das an, und die anderen merken sich es und wollen es immer wieder. Sie lernen halt daraus, dass man immer etwas fordern könnte, wenn man etwas dafür gibt.
@sanni ich denke halt, dass das vielleicht schon auch wieder weniger wird. Und was das kaputt machen, bzw. wertschätzen der Sachen angeht. Ich machs halt so, dass wenn auf manche Sachen so überhaupt nicht aufgepasst wird, dann werden die weggeräumt und sie bekommen sie nicht mehr, solange sie nicht lernen, dass man darauf aufpassen muss.
Vielleicht ist das etwas, das ihm zu denken gibt.
Dennoch glaube ich dass Bescheidenheit natürlich ein wesentlicher Bestandteil der Erziehung sein sollte oder sogar sein muss, aber trotz allem ist es eine Charaktersache.
Denn wir können unseren Kindern noch so sehr beibringen, dass man Bescheiden und Dankbar sein muss. Dennoch gibt es die Kinder die sich einfach über ein Geschenk nicht freuen können, weil sie sich was anderes/größeres erwartet haben oder einfach immer mehr möchten...
Ich denke, dass wird dann vielleicht besser, wenn diese Kinder selbst Geld verdienen und erst mal den Wert des Geldes zu schätzen wissen.
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Danke für eure Antworten.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch garnicht verstehen kann warum er so ist.
Auch ich erinnere ihn nach jedem "Ich Will" Satz daran wie es richtig gesagt wird und dann verbesser er zu "Ich möcht...bitte" , aber das ändert leider die Häufigkeit nicht.
Er möchte immer mehr, auch wenn wir den ganzen Nachmittag unterwegs waren, spielen, Fahrrad fahren, etc. spätestens im Auto gehts los "Können wir ins Schwimmbad? Fahren wir zu IKEA? Ins Drachenland? Zum HappyHopp? etc..."
Ich habe das Gefühl den halben Tag damit beschäftigt zu sein, ihm dies und das abzulehnen. Anfangs mit Begründung "Nein Schatz, wir waren jetzt den ganzen Nachmittag unterwegs, jetzt ist es Abends. Wir fahren nach Hause zum Abendbrot essen" Nach mehrmaligem "Ich will..." kommt dann auch keine Begründung meinerseits mehr.
Das Kinderzimmer habe ich schon mal fast leer geräumt, weil ich alles verräumt habe womit er nicht ordentlich um ging. Brachte rein garnichts, außer das ich meinen Großen damit auch bestraft habe.
Gestern gab es eine Situation wo er Schokolade haben wollte, er hatte ordentlich gefragt und ich wollte ihm was geben. Ich habe von der Schokoladentafel 2 Stück abgebrochen und da gings los. Er tobte und schrie, er will aber 4 Stück und warf die 2 Stück weg. #-o
Lass ich mir natürlich nicht gefallen und nahm die ganze Schokolade wieder weg, mit der Begründung für ihn, dass man mit Lebensmittel nicht so umgeht.
Das Theater danach war perfekt 8-}
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Manchmal weiß ich nicht, ob er mich nicht verstehen will oder ob er es nicht kann.
Selbst wenn er sagt " Ja , ja..." glaube ich, dass er das nur so sagt ohne Verstand.
Mein Mann ist da anders. Er sagt konsequent " NEIN!" ohne Grund. Da hilft es meistens auch, wenn auch erst 5 Min geschrei kommt. Vielleicht, erzählen wir zuviel? Sind zu inkonsequent?
Wenn dein Sohn also die 2 Stk. Schokolade wegwirft, dann müsstest du sie im prinzip nehmen und weglegen oder selbst essen nach dem Motto " Wenn du dich damit nicht zufrieden gibst, gibt es nichts" - Aber ist das der Richtige weg? Hmm...
Ich habe mal gelesen, dass man sich in die Situation des Kindes hineinversetzen soll. Heisst : Wenn das Kind weint und bockig ist, spiegeln wir das Verhalten des Kindes wieder. WIr setzen uns auf den Boden und jammern im selben Tonfall wie er/sie und erreichen somit seine emotionale Ebene. Soll auch wirken, habe ich aber bislang nur einmal probiert mit mäßigem Erfolg.
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Die Kinder merken sich das schnell und nutzen es auch aus. Mama und Papa erfüllen sich ja auch immer sofort ihre Wünsche, egal was das Konto sagt.
Im Tv war dazu mal eine Dokumentation, wie man das ändern kann. Zu Weihnachten soll das Kind einen Wunschzettel schreiben (max. 5 Dinge), nach Wichtigkeit sortiert.
Dann wird erklärt, dass der Weihnachtsmann das organisiert und die Kinder dann besucht sie.
Auf keinen Fall sollen alle 5 Geschenke gekauft werden, denn dann wäre es kein Wunschzettel, sondern eine Bestellliste.
Kinder sollen Mäßigkeit lernen und das man nicht immer 20 neue Dinge braucht, um glücklich zu sein.
Vielleicht hilft es auch, wenn man altes Spielzeug an Bedürftige weitergibt.
Auch interessant (mal bei einer Großfamilie gesehen):
Man soll die Mithilfe im Haushalt nicht immer finanziell entlohnen, sondern gemeinsam was unternehmen. In dieser Familie gab es ein Magnetboard mit den täglichen Aufgaben (Betten lüften. Tisch decken, abräumen, Müll herausbringen, Treppe fegen, Rasen mähen usw)
Für jede Aufgabe gab es je nach Zeitaufwand 1-2 Belohnungspunkte in Form von Glasnuggets. Jedes Kind hatte einen Behälter für die Punkte und am Wochenende wurde abgerechnet.
Beispiel: 10 Punkte = 1 Zeitschrift /1 Eis aussuchen. 20 Punkte = 1 Buch, usw.
Beim Wocheneinkauf durften immer nur 2 Kinder mitfahren, um dann ihre Punkte einzutauschen. Zusätzlich gab es Taschengeld für größere Wünsche. Das fand ich sehr interessant und die Kinder haben nie gezweifelt beim Einkaufen, wegen Süßigkeiten.
Bei einer Freundin von mir gab's für jede Arbeit im Haushalt immer Geld (1€ Rasen mähen usw).
Die Familie hatte 2 Kinder und die waren richtig geldgeil.
Als ich mal zu Besuch war und wir grillen wollten, stand noch was auf dem Tisch. Die Mutter sagte dann zur Tochter, ob sie mal den Tisch abräumen und schnell abwischen kann. Was sagt die Tochter?
“und was bekomm ich dafür?“
Tja
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Da hast du allerdings Recht. Ich finde es erschreckend, wie selbstverständlich manche Kinder mit materiellen Dingen zugeschüttet werden. Natürlich kann ich mich nicht davon ausschließen, weil ich meinem Sohn auch mal ein Buch kaufe, ein Ü Ei oder seine heiß geliebten Fruchttaschen. Weitesgehend ist das aber mehr Süßkram, kein Spielzeug. Aber mit ihm ist es trotzdem unmöglich in einen Laden zu gehen, wo es auch Spielzeuge zu kaufen gibt. Er wählt zielstreblig den Gang aus und fordert ganz logisch danach, heute etwas zu kaufen.
Manchmal sagt er auch einfach so " Neues Kaufen, ja?" auch wenn es lustig ist, wenn er z.B. meint, da unser Auto nass ist kaufen wir uns ein Neues. Aber woher er das hat? Ich sage selten, wir kaufen uns was Neues. Nur im Bezug auf Lebensmittel sage ich zu ihm " Komm, wir müssen noch Brot kaufen gehen..."
Oma? Kindergarten? Ich weiß es nicht.
Ich denke mir oft, mein Sohn hat sehr viel Spielzeug und garantiert auch mehr Gewand als Ich. Aber wenn ich dann in andere Kinderzimmer schau, - nein da gibts noch mehr.
Ich finde es auch aktuell sehr lustig ( " lustig" ) das sich einiger meiner Freunde mit Kindern schon jetzt über Weihnachten den Kopf zerbrechen und meinen, sie hätten bisher nur ein Geschenk was sie unter den Baum legen. Aber mit so einer Betonung auf das " Nur" , dass man glaubt, das Kind würde sterben bei einem Geschenk vom Christkind...
Und ja. Damals gab es zum Geburtstag ein Teil, zu Weihnachten ein Teil und bei einer sehr guten Note eine Kleinigkeit. Einmal pro halbes Jahr fuhr ich mit Mama los um neue Klamotten zu kaufen ( aber auch nur eine Hose, Oberteil und Schuhe) und bekam mit 16 mein erstes Handy, mit 19 ein altes gebrauchtes Auto und mein erster Fernsehr stand mit stolzen 18 in meinem Jugendzimmer, heutzutage unvorstellbar
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Kinder speichern manches unbewusst ab und man kann ihnen dafür glaub ich nicht die Schuld geben, weil es für sie ja normal ist.
Beide Mädchen erwarten zB das sie ein Smarties Joghurt bekommen, wenn die Schwiegereltern zu Besuch kommen bzw wir zu ihnen fahren. Das hat sich leider total eingebürgert und wenn wir bösen Eltern es mal verbieten sind die Mädels tot unglücklich.
Aber wenn ich zB einkaufen gehe (und mit beiden ist das für mich oft Anstrengung pur), dann verspreche ich ihnen schon ein Fruchtsackerl bei der Kassa, wenn sie brav sind.
Das mit dem Fernseher wollen wir eigentlich beide so handhaben, dass es einen Familienfernseher im Wohnzimmer gibt. Wir haben auch keinen im Schlafzimmer und für mich ist es undenkbar einen im Kizi aufzustellen. Ich hatte meinen ersten eigenen Fernseher mit 21 als ich ausgezogen bin
Posts: 58
Die Verwandtschaft ist bei uns in punkto Spielsachen auch ein "Problem". Wir sagen immer wieder, dass wir nur Kleinigkeiten für unsere Kinder möchten...trotzdem gibt es zu den Anlässen immer was für meinen Geschmack zu "Großes" geschenkt und leider ist es für viele keine Option das Geld oder einen Ausflug anstatt von Geschenken zu geben. Davon hätten sie meiner Ansicht nach nämlich mehr.
Ich selber will mich jetzt auch gar nicht ganz ausnehmen...ab und zu kriegen sie auch von mir einfach so eine Kleinigkeit wie ein neues Buch, ein Hörbuch oder Pickerl.
Wie es später sein wird, wenn die Kinder größer sind und automatisch noch mehr fordern weiß ich noch nicht...vermutlich muss man öfter nein sagen und dabei konsequent bleiben, gleichzeitig aber Optionen aufzeigen wie man sich selber Dinge die man haben möchte "erarbeiten oder ersparen" kann.