Hallo alle,
Ich dachte mir das wäre eine interessante Umfrage. Für viele ist es sicher wichtig einige Zeit mit dem Kind alleine zu verbringen. Manche haben sich sogar bewusst dafür und gegen eine Beziehung entschieden. Anderen ist ein weiterer begleitender Partner für sich und das Kind sehr wichtig. Was ja aber auch wieder zu einer nicht einfach und für Kinder manchmal auch verunsichernden Eingewöhnungsphase führen kann.
Was haltet ihr davon, wie lebt ihr mit eurem Kind ?
Grüße
Stefan
Kommentare
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Bei mir is ja alles ganz frisch und ich sehe mich jetzt nicht als allein erziehend, sondern als allein lebend - wir haben uns als Paar getrennt, als Eltern wollen wir aber beide unsere Verantwortung wahrnehmen. Unser Lebensumfeld lässt es zu, dass wir uns unser Kind recht gut "aufteilen" können, auch unser Sorgerecht ist aufgeteilt. Das haben wir schon vor langer Zeit gemacht, mir ist es wichtig, dass wir als Eltern auch vor dem Gesetz "gleichberechtigt" sind. Da er schon ein Kind aus früherer Beziehung hat und es hier immer wieder zu Konflikten kommt (seitens der Mutter gibt es da immer wieder Versuche, das Besuchsrecht einzuschränken, obwohl er als Papa wirklich 1A ist), hoffe ich, dass wir das besser schupfen werden.
Einen Partner zu finden, hat für mich in der jetzigen Situation keine Priorität, aber ich denke, dass ich schon sehr genau aufpassen werde, wen ich in das Leben meiner Tochter lasse. Insgesamt halte ich es nur für natürlich, dass man eines Tages wieder einen Partner hat und ich glaube nicht, dass man sich da als Mutter/Vater einschränken sollte. Sein Leben für sein Kind zu "opfern" halte ich nicht für sinnvoll, egal, ob man in einer Beziehung lebt oder nicht - ich glaube, da tut man weder sich noch seinem Kind etwas Gutes. Aber es hängt natürlich auch von den Erfahrungen ab, die man gemacht hat und erzwingen kann man ja auch nichts.
Wie sehen das Alleinerziehende mit Erfahrung?
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mein Mann und ich haben uns ausgemacht, sollte irgendwann in unserem Leben die Scheidung im Haus stehen (was wir kaum glauben), haben wir vereinbart für unsere Kinder trotzdem als Eltern dazusein, sprich, getrennt leben, aber in unmittelbarer Nähe, keiner (versucht) über den anderen schlecht zu reden und man akzeptiert auch neue Partner, spricht sie über den Erziehungstil ab und versucht weiterhin sein bestes zu geben.
Wie es dann in Reality aussehen würde, kann man ja nicht sagen.
Aber nachdem wir gestern uns erst wieder geschworen haben, dass ich ihm in Rollstuhl schiebe und er mir brav meine Alterswindeln kaufen wird, denke ich mal ist das Thema zum Glück in weiter Ferne :whistle: :pink:
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wir leben getrennt sind zu gleichen teilen obsorgeberechtigt und leben seit neujahr ums eck. auch wenns anfänglich nach der trennung (mittlerweile drei jahre her) schwierigkeiten gab und auch immer wieder kleinigkeiten gibt, es wird nie und nimmer auf dem rücken unserer tochter ausgetragen. auf mamas seite gibts seit zwei jahren einen partner im gemeinsamen haushalt zu dem lia nach einer eingewöhnungsphase einen guten draht hat. sie sagt auch papa zu ihm.
auf meiner seite kommt ne aufregende zeit auf uns zu. ich hab mich in eine junge dame verliebt die in kanada lebt. lia kennt sie von fotos und von skype videocalls, aber ihre begeisterung dürft auf sie abgefärbt haben. lia is jetzt schon ein fan. in geraumer zeit wird sie nach wien kommen und wir schaun mal wie das zusammenleben funktioniert.
prinzipiell glaub ich dass sogut wie jede situation zu meistern ist solang man die kleinen nicht ausser acht lässt.
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Nach wie vor sehe ich mich nicht als allein erziehend. Mittlerweile gibt es in meinem Leben einen neuen Partner, mein Ex lebt mit seiner Freundin auch schon zusammen. In Ronjas Leben sind nun also regelmäßig folgende Personen/Institutionen involviert: ihr Papa, seine Freundin, die Mutter vom Halbbruder (also 1. Kind meines Ex) + Ehemann, ich, mein Freund, meine Exschwiegermutter, meine Eltern, der Kindergarten und die Tagesmutter.
Ich fühl mich weniger allein erziehend als minder erziehend, soll heißen, mir sind da fast schon zu viele Menschen eingebunden. Und teilweise hab ich das Gefühl, mir geht die Kontrolle verloren. Ich überleg mir, wie ich erzieherisch tu, merk aber bei einigen Dingen, dass beim Rest der Family ganz anders getan wird.
Dann bin ich mir auch nicht sicher, ob diese Menschen alle teil haben müssen. Also neue PartnerInnen - klar, wobei ich's auch da schwierig finde, das optimale Maß zu finden, aber Kindsmutter #1? Ehemann von Kindsmutter #1? Letztens hatte Ronja ihre erste Theateraufführung - Kindsvater war arbeitstechnisch verhindert, dafür waren Exschwiemu, aktuelle Freundin, erste Mutter + Ehemann dabei. Ich hab's furchtbar gefunden. Mein Freund war zwar auch dabei, aber mich hat die Situation total gestresst. Natürlich, Ronja hat sich gefreut, als sie uns nach der Aufführung alle getroffen hat, aber für mich war das mühsam. Mutter #1 hat mich nicht mal gegrüßt, wir hatten noch nie eine sonderlich innige Beziehung. Aktuelle Freundin ist sehr bemüht um einen guten Draht zu Ronja (den hat sie auch), mir macht das fast ein bisschen Angst. Ich kann gar nicht genau sagen, warum, ich glaub fast, ich hab Angst, in diesem Tross von Müttern und potentiellen Müttern unterzugehen.
Ich bin da so zwiegespalten, einerseits freut es mich, dass Ronja die neuen PartnerInnen gut aufgenommen und beide gern hat, gleichzeitig verunsichert mich diese Patchwork-Geschichte immer wieder. Vielleicht geht mir das alles zu schnell, die Trennung war im April letzten Jahres und da sind schon noch ein paar Altlasten, die in mir brodeln. Insofern sollte ich mich da wohl nicht zu sehr stressen, wenn ich bei Zusammentreffen noch nicht wahnsinnig entspannt bin. Und scheinbar bin ich aber die Einzige, die sich da so einen Stress macht. Mein Ex versteht das überhaupt nicht, die Kindsmutter 1 spricht zwar nicht mit mir, taucht aber trotzdem bei jeder Feier auf (ja, auch ohne explizit eingeladen zu werden...) und die aktuelle Partnerin ist ohnehin präsent (ihre Eltern sind meine Nachbarn, jupiduuu). Und mein Partner ist gerne mit Ronja zusammen, bei der Gesamt-Patchwork-Konstellation ist er noch unsicher, das liegt aber glaube ich hauptsächlich an meinem Unwohl-sein in solchen Situation.
Jedenfalls: seh mich immer noch nicht als allein erziehend, eher fremdbestimmt und abhängig. Das gute Einvernehmen mit dem Kindsvater ist wichtig, was ich nicht pack' ist diese Pseudo-Happy-Peppi-Hippie-Harems-Großfamilie (huch, meine gegenwärtige Frustration ist ja kaum spürbar... ;-) ) und ich frag mich, ob ich diese Gelassenheit aufbringen kann (und wenn ja: wie???)
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Aber am Wichtigsten ist es, dass es dem Kind gut geht mit der Situation, dass die Eltern Paar- und Erziehungsebene trennen können und dem Kind trotz neuer Partnerin/neuem Partner viel Aufmerksamkeit schenken und sensibel mit der Situation umgehen. So seh ich das jedenfalls.
Heißt aber nicht, dass ich das immer schaffe - mich beschäftigt das Patchwork-Dasein schon recht stark und ich glaub, ich hab meine Balance in diesem Konstrukt noch nicht ganz gefunden. Das liegt zu einem Großteil an meiner Unsicherheit und Angst, etwas falsch zu machen, zu einem Teil an Altlasten aus der Beziehung zum Papa und manchmal an alltäglichen Herausforderungen (die gelegentlich in Überforderung münden...).
Ich fänd's schon, über den Dingen stehen zu können und die Patchwork-Situation gelassen anzunehmen, noch bin ich an diesem Punkt nicht angekommen. Aber ich weiß, dass ich zu diesem Punkt kommen will und das ist denke ich schon mal ein Schritt in die richtige Richtung...
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Ich finde wenn man genug leute um sich hat- freunde, grosseltern, usw dann sollte alles passen so wie es ist... aber wenn man wirklich ganz allein irgendo ist mit ein Kind... na ja dann wär es schon gut...
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Auch für den späteren Weg in deinen eigenen Beziehungen brauchst du die männliche und weibliche Vorbildrolle als Kind - ich hatte Anfangs ziemliche Schwierigkeiten mit meinen ersten Partnern.
Heute lebe ich zum Glück mit meinen Kindern und meinem Lebensgefährten in einer unkonventionellen und gut funktionierenden, sehr schönen Beziehung.
Und der andere Fehler, der bei mir als Kind gemacht wurde, ist einfach ständig wechselnde Partner ertragen zu müssen, von Klein auf. DAS ist wirklich eine ausgesprochene Scheisse für das Kind.
Aber sich einmal an einen Partner zu gewöhnen der neu ist, und ich habe sie immer alle abgelehnt am Anfang, ist nicht weiter schlimm. Kinder akzeptieren sehr schnell, wenn es wirklich ein lieber Mensch ist, sie sollten nur dann nicht in Serie all die wieder verlieren, an die sie sich gewöhnt haben.
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Ja, ein Kind braucht eine weibliche und eine männliche Bezugsperson. Da gebe ich dir Recht. Allerdings muss es kein egoistischer Grund sein, wenn eine Frau oder auch ein Mann sich gegen einen neuen Partner entscheidet.
Ich bin auch Scheidungskind und hatte ehrlich gesagt Angst, dass meine Mutter einen neuen Partner mit nach Hause bringt. Nicht, dass ich ihr keinen neuen Mann "gegönnt" hätte, aber innerlich habe ich gehofft, dass sie es keinen neuen "Papa" geben würde. Diesen gab es auch nicht, da meine Mutter es nicht darauf angelegt hatte, jemanden kennenzulernen. Wahrscheinlich daher, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht hat und sie Angst hatte, dass sich das wiederholen könnte und wir Kinder wieder mit drunterleiden müssen.
Sie hat die Entscheidung also nicht nur für sich getroffen, sondern auch zu unserem Schutz. Auch wenn natürlich nicht alle Männer schlimm sind. Aber wenn du die Erfahrung gemacht hast, bist du einfach vorsichtig. Gerade auch, wenn du Kinder hast.
In dem letzten Punkt gebe ich dir auch Recht. Erst wenn man sich sicher ist, dass der Mann oder umgekehrt betrachtet, die Frau zu einem passt, sollte man ihn/sie den Kindern vorstellen, um eben zu vermeiden, dass sie immer wieder neue Partner kennenlernen, die so schnell weg sind, wie sie gekommen sind. Denn dann verlieren die Kinder immer wieder einen Menschen und haben von Mal zu Mal Probleme, sich an jemanden zu gewöhnen bzw. zu binden, da sie denken, dass der Mensch sowieso bald wieder weg ist. Also wozu sollte man sich anstrengen?
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Ich bin seit meiner Schwangerschaft Alleinerziehend. Ich entscheide mich auch nicht bewusst gegen eine Partnerschaft. Ich sehe sie mir einfach ein bisschen bewusster an.
Um meinen Sohnemann mach ich mir auch keine Sorgen, der hat seine männlichen Bezugspersonen. Sei es mein Bruder, mein Vater, sein Hobbyopa oder mein Onkel.
Es ist mir schon bewusst, je länger Junior und ich alleine sind, desto schwieriger wird es für ihn. Mittlerweile hat er mich jetzt drei Jahre für sich alleine. Umso gespannter bin ich, wie es einmal wird, sollte ich jemanden kennen lernen mit dem er mich teilen muss.
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Ein Partner habe ich jetzt nicht, ist aber nicht ausgeschlossen
Auf Dauer alleine zu leben wäre nicht mein Ding.
Von daher wird irgendwann, ein Mann ins Haus kommen. Aber abwarten. Wichtig ist jetzt mein Sohn das ich auch viel qualitative Zeit mit ihn noch verbringen kann.
Kind 1. Stelle
Partner wäre bei mir dann an 2. Stelle XD
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ich lebe mit meinem Sohn alleine. Der Vater und ich haben uns noch vor der Geburt getrennt und das ist meiner Meinung nach auch besser so.
Ich hatte seitdem wieder jemanden an meiner Seite, das Ganze ist aber auch auseinander gegangen. Mein Sohn kannte aber meinen Exfreund und sie haben sie auch prima verstanden. Solange man den Kinder auch nicht alle paar Monate jemanden neuen vorstellt, ist das auch völlig okay, zumindest sehe ich das so.
Und falls mal wieder ein toller Mann in mein Leben treten sollte, warum sollte er nicht auch meinen Sohn kennenlernen? Immerhin sind die beiden meine wichtigsten Bezugspersonen.
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Hat vielleicht jemand Erfahrung wie man es gut schafft getrennt zu leben und doch Eltern zu bleiben? Oder ist das utopisch..
Mein Mann und ich haben uns getrennt und wollen aber weiter beide für unsere Tochter da sein. Wohnung ums Eck ist angedacht und dass er in der Früh und am Abend zu uns kommt. Wir sind nicht zerstritten und versuchen so gut wie möglich damit umzugehen.
Persönlich hab ich nur schlechte Erfahrungen mit der Scheidung meiner Eltern gemacht. Die haben sich im Streit getrennt, Beziehung zum Vater war kaum vorhanden, daher hab ich keine anderen Vorbilder wie es besser gehen kann....
Meine Tochter ist 2 Jahre alt.
Gerne Tipps, Erfahrungen, Ratschläge auch per PN.
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Ein Kind braucht auch klare Richtlinien. Das er in der Früh und am Abend kommt find ich persönlich nicht gut, denn dann glaubt eure Tochter, dass allea noch so wie immer ist. Sie ist natürlich zu klein, es zu verstehen keine Frage.
Ihr sollte euch ausmachen an welchen Tagen er die Kleine sieht/Zeit mit ihr verbringt (UNBEDINGT SCHRIFTLICH MACHEN + guter Tipp mit Unterschrift!!!!!!). Die soll er dann bei sich/in seinem neuen Zuhause mit ihr verbringen.
Das der Ex-Partner dann noch im ehemaligen gemeinsamen Haushalt weiter ein und ausgeht ist nicht gut (Privatsphäre!!!). Irgendwann werdet ihr neue Partner haben somit will jeder sein eigenes Leben leben OHNE den Vater/die Mutter seines Kindes.
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Die mama seiner tochter hat sich getrennt als das mädel 2 war. Da sie aber sofort einen neuen partner hatte wurde es so gelöst das sie eine woche bei papa, eine bei mama war. Sie hat in beiden wohnungen ein eigenes zimmer. Es war und ist für A.ganz normal das sie 2 zu hause hat. Es haben alle 2 noch kinder mit dem jeweils aktuellem partner.
Mit der weile ist sie 14 jahre alt und entscheidet selbst wann sie wo schläft. Sie muss so auf keinen verzichten.
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Der Bruder meines Mannes und seine Ex machen es seit ca einem 3/4 Jahr so, wie Nasty geschrieben hat. Die Tochter (5,5 Jahre) ist wochenweise bei Mama oder Papa. Hat in jeder Wohnung bzw Haus ein eigenes Zimmer.
Ich war am Anfang skeptisch, ob das gut ist für die Kleine, wenn ihr Zuhause wochenweise wechselt. Aber bisher funktioniert es gut.
Der Vorteil: Die Eltern arbeiten in der kinderfreien Woche mehr und haben dann dafür mehr Zeit für ihre Tochter. Geht natürlich nicht in jedem Beruf, dass man sich das so gut einteilen kann.
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Die Ferien alternieren jährlich - somit ist ausgeglichen.
Ich persönlich halte nichts vom wöchentlichen Wechselmodel. Für diese Variante muss man wirklich ein seeehr gutes Verhältnis zum anderen Elternteil haben!!
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ich bin etwas verwirrt - 2016 hast du eine tochter, 2017 lebst du dann mit deinem sohn alleine und 2020 schreibst du dass du keine alleinerziehende bist weil du mit dem vater deiner 5 monate alten tochter zusammen bist....hm, ziemlich verworren 🤨🤔
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Daher kann man wohl sagen, dass jemand Kinder alleine aufziehen kann, aber in vielen Fällen ist es besser, es gemeinsam zu tun. Das Wichtigste ist, dass die Eltern (biologische und Stiefeltern) eine verantwortungsvolle Einstellung zur Erziehung haben, eine Familie aufbauen und dass die Familie auf Liebe und gegenseitigem Respekt basiert.
Leider gibt es viele Beispiele, bei denen sich neue Beziehungen der Eltern sehr negativ auf das Schicksal der Kinder auswirken...