Meine Tochter (5) findet momentan kaum innerliche Ruhe, ich habe das Gefühl sie ist unausgeglichen/überdreht. Kann es nicht wirklich beschreiben :?:
Gibts da eine bestimmte Phase (Alter, Wachstum?) die diese Unruhe mit sich bringt?
Und vorallem wie kann ich ihre ausgeglichenheit herstellen?
Versuche auch Aktivitäten zu reduzieren, mehr Ausgleich/Ruhezeiten zu schaffen, Medienkonsum ist fast zur Gänze runter geschraubt.
Kommentare
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Wir haben ev. passend zu deiner Frage einmal einen Artikel veröffentlicht:
Kinder brauchen Zeit für Ruhe
Persönliche Tipps hier können dir sicher besser weiterhelfen, aber vielleicht findest du darin etwas interessantes. Viel Erfolg auf jedenfall mit deiner Kleinen, vielleicht packt sie jetzt auch ein bisserl die Eifersucht wegen dem Geschwisterchen und sie empfindet jetzt ganz laut sein zu müssen. :dontknow:
Liebe Grüße
Stefan
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ich denke gerade in solchen situationen brauchen kinder ganz dringend rituale, damit sie runterkommen können.
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@bluemouse: wir haben sehr viel struktur in unserem tagesablauf..... welche rituale erweisen sich bei ihnerer unruhe als sinnvoll/ergänzend? :dontknow:
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wir haben z.b. immer zu mittag nach dem mittagessen bis 14 uhr ruhezeit - da geht julian in sein zimmer, in sein bett - er muss nicht schlafen, aber er muss sich ruhig und alleine beschäftigen - meistens liegt er im bett und schaut sich bücher an und ganz oft schläft er dabei auch ein
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Und gelegentlich kann sie am Abend kaum abschalten - da hab ich bis heut noch nicht rausgefunden, woran das dann liegt, kann da kein Muster erkennen. Aber ich weiß ja, wie's bei mir ist - wenn sie nur halb so verkopft ist wie ich, wundert's mich gar nicht, dass sie ab und an nicht abschalten bzw. einschlafen kann...
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Ich denke da spielen einfach mehrere Faktoren zusammen:
1) Geschwisterchen
2) diverse Phasen die die Kinder durchmachen
3) Wetter/...
Damit man das "wegbekommt" muss man sich einfach an gewisse Rituale halten - und dabei auch nicht nachgiebig sein. So merkt das Kind, wann/wie/wo/warum/weshalb es bestimmte Dinge darf und wann/.. nicht! Dabei einfach bei allen Dingen so gut es geht begeliten - beim TV schauen darüber reden was passiert ist, warum es nun ins Bett muss/ warum es nun leise sein muss - damit sie es einfach versteht!
Wünsche dir viel geduld!! :hug:
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Er kann keine Minute ruhig sitzen, ist ständig in Bewegung und manchmal sehr sensibel jedoch kurz danach oft wieder verbal aggressiv. ( nicht zu Fremden, nur zu Mama und Papa! -"Dampf", lässt er eigentlich immer nur zu Hause ab)
Fernsehen, Computer, Wii, Nintendo sind in einer solchen Phase fast vollständig tabu.
Wenn es mir dann wieder einmal zuviel wird,gehe ich mit ihm zu einer Freundin die eine Ausbildung zur Kinesiologin hat.
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Als ich angefangen habe ganz ruhig auf meine Söhne (beide zusammen oder einzeln) einzureden wurden sie ruhiger. Dann haben wir uns zum Beispiel hingesetzt bzw. auf die Couch gelegt und ein bisschen in Ruhe erzählt - dann kamen sie plötzlich von ganz allein runter!
Kinder merken es ja auch, wenn die Eltern gestresst sind. Noch gestresster sind wir ja wenn wir Angst haben das Kind kommt dauerhaft nicht zur Ruhe und es stimmt etwas nicht.
Einfach ein bisschen zu sich selbst finden, eigene Ruhe schaffen und - schwupp -
wirds auch auf die lieben Kinder übertragen..
Ich weiß nicht ob das immer klappt aber ist auch für mich und meinen Mann toll
:angel:
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Schön wär´s.
Wenn er in einer solchen Rappelphase ist,keine Nähe zuläßt und ich dann zu ihm z.B. sage: Mama, nimmt sich ne Auszeit und dann in mein Zimmer gehe, steht er vor der Tür und schreit oder trommelt dagegen. ( das mache weder ich, noch mein Mann )
Was er aber sicher braucht um runter zukommen ist Ruhe, eine Chance über sein Verhalten nachzudenken - dann kommt auch das "Bitte um Entschuldigung" und das Gespräch über die vorangegangene Situation.
Mit nicht zur Ruhe kommen,
meine ich aber nicht ruhig sitzen bleiben kommen, ständig in Bewegeung sein müssen, nichts für längere Zeit machen wollen ( außer er darf richtig arbeiten! - beim Holzarbeiten werkt er wie ein Wilder) und das macht in der Schule natürlich auch Probleme.
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Wir haben so KinderYogaÜbungen - die waren ganz genau 1Tag interressant.
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Das hoffe ich stark! Aber das wär ja auch zu einfach, mit Nachahmung meine ich auch
nicht wirklich das genaue Kopieren von Verhaltensweisen.
Ich finde es wirklich rührend wieviel Sie versuchen um Ihrem Sohn mehr Ruhe zu verschaffen.
Wirklich lobenswert, dass Sie so viel ausprobieren und versuchen und Verständnis zeigen.
Denken Sie auch vielleicht erst im letzten Ausweg an das berühmte "ADS" oder "ADHS"...
ich habe viele Eltern erlebt, welche die Unruhe des Kindes einfach mit Medikamenten
bekämpfen und das ganze Wesen ihrer Kleinen damit verändern.
Solche Diagnosen sind schnell gestellt aber unheimlich schwerwiegend..
Was ein Kind braucht ist auf jeden Fall Sicherheit und Verständnis..
Wie Sie aber bestimmt wissen hat jedes Kind im Laufe seiner "Jugend" einige
"Aufbäumphasen". Das heißt Austesten der Grenzen und so weiter.
Zur Not auch mal gezielt überprüfen und fragen was in der Schule los ist.
Das Umfeld eines Kindes kann eine Menge verändern bzw. beeinflussen... :dontknow:
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Es sind eben Phasen die er durchmacht ( und wir, als Eltern, mit ihm)
Mir kommt es immer so vor, dass er dann wieder einen Entwicklungsschub macht.
Ich finde es schlimm wenn Kinder schon mit Tabletten "ruhiggstellt" werden.
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Bei Diagnosen wie AD(H)S wäre ich auch sehr vorsichtig. Ich bin ja im Bereich der Kinderbetreuung tätig und da zeigt sich immer wieder, wie gerne das attestiert wird. Oft aber von den Eltern, die diese Diagnose "vorschieben", um sich aus der Verantwortung zu ziehen. Nicht alle, wohlgemerkt, und es gibt ja auch tatsächliche ADHS-Kinder und das ist auch überhaupt nicht zu unterschätzen.
Ich habe immer wieder den Eindruck, dass sich viele Eltern über derartige Diagnosen fast freuen (Stichwort ADHS, aber auch TLS, Legasthenie, Dyskalkulie etc.), weil sie dann für das "Versagen" ihres Kindes nicht verantwortlich sind. Das klingt jetzt brutal und ich möchte auch nicht verallgemeinern - ist einfach ein Eindruck.
Dass die Unruhe mit Entwicklungsschüben einhergeht, klingt für mich recht plausibel. Bei Ronja geht's mir da auch öfters so - sie entwickelt sich weiter und muss dementsprechend auch ihre Grenzen mehr oder anders ausloten und solange ich diesen Entwicklungsschritt nicht wahrgenommen habe, ist das richtig anstrengend. Aber ich muss eben auch lernen, mit ihrer Entwicklung mitzukommen. Und das ist eben nicht immer einfach und gelingt auch nicht immer auf Anhieb... :?
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Daher gehts bei uns dann trotz schlechter Witterung zumindest für 1 std. in den Garten udn schon is sie danach das entspannteste Kind
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Das scheinen viele Eltern zu vergessen bzw. ist es natürlich schwierig, dies im Alltag mit Berufstätigkeit ect. zu vereinbaren. Kinder lassen sich aber auch gern zur Mithilfe bei der Hausarbeit animieren. Und das hat ja auch oft mit Bewegung zu tun. Wäsche aufhängen zum Beispiel: da muss man sich strecken und recken, beim Zusammenlegen wird die Koordination gefördert.
Oder staubsaugen, das ist quasi Schwerarbeit für Kinder. Auch Geschirrverräumen aus der Spülmaschine macht zusammen viel Spaß, man muss sich bücken, strecken,...
Und man kann sich ja auch mal gemeinsam hinsetzen und ein bisschen Gymnastik zusammen machen. Danach dann noch ein gemeinsames Brettspiel und die Kleinen sind gleich viel ausgeglichener!
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Ich beobachte, dass sie Mo und Di noch recht entspannt ist, sie aber ab Mi mehr und mehr Ruhephasen braucht. Ist halt schon auch viel für sie - 4-5 Tage die Woche Kiga und nachmittags 1x Oma und 2x Tagesmutter. Zusätzlich noch Schwimmen, Turnen und Tanzen. Mehr als nachvollziehbar, dass sie da Zeiten braucht, wo sie mal abschalten kann und wo sie nicht zu tun hat. Und ich brauch diese Zeiten auch, insofern können wir beide unsere kleinen "Auszeiten" sehr genießen... :-)
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Mandalas malen hat auch oft geholfen. Da habe ich dann gleich mit Begeisterung mitgemacht.